Projektanleihe GEWA Tower will 35 Mio. EUR einsammeln – Zeichnungsfrist beginnt am 17. März

Der Projektierer des Fellbacher GEWA Towers – dann dritthöchstes Wohngebäude Deutschlands – begibt eine Anleihe zur Finanzierung des Prestigeobjekts.

Der Kupon liegt bei 6,5%, von Creditreform gab es ein Anleiherating (nicht Unternehmensrating) von BBB. Die Orderbücher für die geplante Emission in den Frankfurter Entry Standard für Anleihen öffnen am 17. März.

GEWA ist Lösungsanbieter für Spezial- und Nischenimmobilien, u.a. für Daimlers Presswerk oder das Markthaus in Winnenden. Alle Projekte, bisher mit rund 250 Mio. EUR Investitionsvolumen, „immer mit dem gleichen Architekten, was für sich spricht“, wie Geschäftsführer Mark Warbanoff im Gespräch mit BondGuide betont.

Das neue Projekt wird ein 107 m hoher Wohnturm mit 34 Etagen und in der Umrandungsbebauung ein Business-Hotel in Fellbach, einige Kilometer im Nordosten von Stuttgart gelegen (im sogenannten Speckgürtel der schwäbischen Metropole). Von den 65 nicht gerade niedrig-preisigen Wohneinheiten sei mit 28 bereits knapp die Hälfte „vom Reißbrett weg verkauft“, so Warbanoff. Ebenfalls kaum die Regel. Baubeginn soll im Frühjahr/Sommer sein.12440272003_7c28a65e52_b

Den Ist-Wert gegenüber dem Soll sieht Warbanoff mehr als im Plan, worauf Objektwert und Wertgutachten basieren. So ging das Hotel über Planwert an Nordic, Pachtdauer 20 Jahre. Und auch der Abverkauf der Wohnungen liege darüber. In der Fellbacher Umgebung fehlt es bis dato an einem Businesshotel entsprechender Größe, die „Situation ist geradezu dramatisch“, teilweise müssten Businessreisende zurück nach Stuttgart quartiert werden.

Die Anleihe beinhaltet eine Laufzeit von vier Jahren, wobei eine vorzeitige Rückzahlung nach 2 ½ und 3 Jahren zu 102% möglich ist, nach 3 ½ Jahren zu 101%. Denn die Projektlaufzeit beträgt an sich nur zwei Jahre – doch GEWA möchte Eventualitäten vorbeugen. In Stuttgart hat man Erfahrung mit so etwas. Allerdings lägen die Baugenehmigungen vor. Die Anleihe wird im FOK-Modus platziert, also Fill or Kill. Eine Teilplatzierung unter 30 Mio. EUR soll es demnach nicht geben, so Warbanoff.

Als Besicherung gilt eine erstrangige Grundschuld im 60%igen Beleihungsauslauf sowie eine Abtretung der Rechte und Ansprüche aus den Kaufverträgen der Wohnungen, außerdem eine Zession der Mieterlöse.

Die Analyse zur Neuemission finden Sie wie gewohnt kurz vor Beginn der Zeichnungsfrist.