PNE Wind: Stärkung des Eigenkapitals statt Dividende, Anleihe bei 106% stabil im Wind

PNE WIND AG mit gutem Start in das Geschäftsjahr 2017
Foto @ PNE Wind AG

Nach der Vorlage finaler Geschäftszahlen für 2014 will die PNE Wind AG ihr Eigenkapital stärken und demzufolge auf eine Dividendenausschüttung verzichten. Während die Aktie bei Gegenwind aktuell knapp 6% verliert, stellt sich die 8%-Unternehmensanleihe (2013/18) über nominal 100 Mio. EUR bei derzeit 106% stabil gegen den Wind.

Im abgelaufenen Geschäftjahr wies der Windparkprojektierer bei einem Umsatz von über 211 Mio. EUR (+47% ggü. Vj.) ein operatives Ergebnis (EBIT) von 2,7 Mio. EUR aus. Der Konzernjahresfehlbetrag lautete auf etwa 13 Mio. EUR und entspräche damit einem unverwässerten Ergebnis je Aktie von -0,22 EUR. Im Jahr zuvor erwirtschaftete der Konzern noch ein EBIT von 43,6 Mio. EUR und ein unverwässertes Ergebnis je Aktie von 0,80 EUR. Trotz gestiegener Projektrealisierungen – 2014 seien Windparks mit einer Nennleistung von 136 MW realisiert worden (2013: 32 MW) – fiel das Ergebnis im Berichtsjahr deutlich niedriger aus. Laut PNE handelte es sich hier jedoch um einen Basiseffekt, da im Jahr 2013 Meilensteinzahlungen aus dem Offshore-Geschäft in Höhe von 45 Mio. EUR das Ergebnis positiv beeinflusst hätten. Nach dem für die Ausschüttung maßgeblichen HGB-Abschluss hätten die Cuxhavener unter dem Strich rund 4 Mio. EUR (2013: 36,6 Mio. EUR) verdient. Der Bilanzgewinn belief sich nach HGB zum Bilanzstichtag auf 63,3 Mio. EUR.

Hintergrund sei, dass sich durch die sogenannte YieldCo, in der PNE zunächst Windparkprojekte für den Eigenbestand realisieren will, planmäßig die Ergebnisse aus der späteren Projektveräußerung in die Zukunft verschieben und das sich die bereits berichteten Ergebnisbelastungen im Zusammenhang mit der Mehrheitsbeteiligung an der WKN AG insbesondere im Konzernabschluss niedergeschlagen hätten. Ferner verschieben sich aufgrund von Verzögerungen bei den Projektveräußerungen im Ausland auch die Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus den betreffenden Projekten.

PNE Wind will für Bewegung im Prime Standard für Anleihen sorgen.Quelle: PNE Wind AGTrotz des unerwarteten Abschreibungsbedarfs sei der PNE-Konzern für die Zukunft gut aufgestellt. Zum Bilanzstichtag befanden sich Windpark-Projekte mit 77 MW Nennleistung im Bau. Auch die internationalen Aktivitäten seien ausgebaut worden: In Frankreich wurde ein Windpark mit 12 MW realisiert und übergeben. Weitere Projekte in Frankreich (10 MW), Großbritannien (38 MW), Rumänien (102 MW), USA (183 MW) und Polen (32 MW) seien genehmigt. Vor dem Hintergrund einer „gut“ gefüllten Entwicklungspipeline für Projekte im On- und Offshore-Bereich bestätigt PNE die EBIT-Prognose von kumuliert 110 bis 130 Mio. EUR für die Geschäftsjahre 2014 bis 2016 und stellt zugleich in Aussicht, mit Realisierung des YieldCo-Konzepts eine Anhebung dieser Prognose vorzunehmen.

PNE„Ein wichtiger Teil unserer Unternehmensstrategie ist die Suche nach neuen Absatzkanälen und weiteren Investoren für unsere Projekte. Diese ständige Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells haben wir 2014 durch die Gründung unserer YieldCo fortgeführt. Mit den rund 40 Mio. EUR, die uns aus Kapitalerhöhung und Wandelanleihe im Oktober 2014 zugeflossen sind, verfügen wir über genügend Eigenkapital, um die für die YieldCo geplanten Windparks zu finanzieren […]“, kommentiert PNE-CEO Martin Billhardt und ergänzt: „Wir wollen unser Geschäftsmodell erweitern und als Gruppe nachhaltig davon profitieren. Wir haben damit aber auch in Kauf genommen, dass dieses Vorhaben steigende Investitionen und eine zeitliche Verschiebung unserer Erträge aus 2014 und 2015 bis ins Jahr 2016 bedeutet. Diese Entwicklung sowie die Vorleistungen für die Weiterentwicklung der Projektpipeline im In- und Ausland für On- und Offshore-Projekte spiegelt sich im operativen Ergebnis des Berichtsjahres wider.“

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