Penell: neuer Elektrobond steht schon in den Startlöchern

Licht aus & Spot an für den neuen Penell-Elektrobond!
Foto: © Thinkstock/laddawanh

Die Penell GmbH bereitet ihr Anleihedebüt vor. Geplant ist die Ausgabe einer besicherten Emission im überschaubaren Volumen von bis zu 5 Mio. EUR und der üblichen Laufzeit von fünf Jahren.

Unternehmensangaben zufolge beabsichtigt der spezialisierte Anbieter von Systemlösungen für die Elektroversorgung bei Infrastrukturprojekten, die Emission von in nominal 1.000 EUR gestückelten Teilschuldverschreibungen im Gesamtnennwert von bis zu 5 Mio. EUR. Die börsliche Angebotsfrist startet demnach kommenden Montag, den 26. Mai, und endet voraussichtlich am 06. Juni. Bei einer Laufzeit bis 10. Juni 2019 zahlt der über die gängigen Standard-Covenants (u.a. CoC, Drittverzug, Negativverpflichtung) hinaus zusätzlich besicherte Bond einen halbjährlich fälligen Kupon von 7,75% p.a. Nach Ausplatzierung ist die Einbeziehung in den Freiverkehr (Primärmarkt) der Börse Düsseldorf um den 10. Juni (Emissionsvaluta) angedacht. Dicama begleitet das IBO als Arranger und Financial Advisor.

Im Rahmen des Besicherungskonzepts soll das Warenlager von Penell, das zu einem großen Teil aus Kupferkabeln besteht, an die Anleiheinhaber abgetreten werden. Ein Mittelverwender werde laut Penell die Einhaltung und Umsetzung der Abtretung streng kontrollieren und das Lager, das Mitte Mai einen Marktwert von etwa 7,3 Mio. EUR aufwies, im Sicherungsfall binnen weniger Tage liquidieren. Außerdem werden mit der Synchro Plus GmbH (Österreich) und der Synchro Plus AG (Schweiz) zwei auf den Vertrieb spezialisierte Schwestergesellschaften zugunsten der Anleihegläubiger verpfändet. Ferner werde die Zinszahlung für das erste Laufzeitjahr vollständig bei einem Treuhänder hinterlegt.

Trotz Besicherung bewertet Feri EuroRating die Emission nur mit B+ („hohes Verlustrisiko“) und begründet das Rating u.a. damit, dass Penell in einer vergleichsweise margenschwachen Branche tätig ist, die insbesondere im Tunnel -und Bergbau immer wieder von zeitlichen Verzögerungen und höheren Kosten belastet wird. Kritisch sei ferner die hohe Volatilität des Kupferpreises, da dies ein erhöhtes Risiko für die Besicherung der Anleihe durch das Warenlager darstellt.

Die zu erlösenden Anleihegelder dienen neben dem Abbau bestehender Bankverbindlichkeiten in erster Linie zur Finanzierung des Working Capital und der Verbesserung der Einkaufskonditionen. Bei unterstellter Vollplatzierung rechnet Penell mit einem Nettoemissionserlös von etwa 4,6 Mio. EUR.

Zum BondGuide-Interview mit Geschäftsführer Kurt Penell gelangen Sie hier.

Unternehmensprofil
Die 1981 von Dipl. Ingenieurin Waldtraut Penell gegründete Penell GmbH berät und plant für ihre Kunden weltweit die Elektroversorgung beim Bau von Infrastrukturprojekten. Die Projektkompetenz erstreckt sich dabei insbesondere auf die Bereiche Tunnel-, Tief- und Hochbau, Bergbau- und Transportlogistik, Chemie- und Pharma, Gebäudetechnik, Krankenhäuser, Schulen und Sportstätten. Neben dem Engineering vertreibt Penell selbst auch Elektroartikel „vom kleinsten Schalter bis zum dicksten Kabel“. Die Gesellschaft aus dem hessischen Ober-Ramstadt hat über 30 Mitarbeiter und Vertretungen in Österreich, Schweiz, USA, Türkei, Nigeria und Indien. Im Geschäftsjahr 2013/14 (Ende 31.3.) erlöste der Elektroversorger vom 1.4.13 bis 31.1.14 einen Umsatz (ungeprüft) von gut 16,5 Mio. EUR (-9,5% ggü. Vj.) und erwirtschaftete beim Rohgewinn ein Plus von 8% auf 3,3 Mio. EUR.

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