Neuemission R-LOGITECH: „Logistik-Dienstleister sind in Afrika noch unterrepräsentiert“ – Stephane Morio, COO

BondGuide im Gespräch mit R-Logitech – der Schwestergesellschaft von Metalcorp: Was erwarten sich die Beteiligten vom Gang an den Kapitalmarkt und wie sehen die Chancen & Risiken aus? – Interview mit Fabrice Viguier, CEO und Stéphane Morio, COO Logistic Division

BondGuide
: Meine Herren, in Ihren eigenen Worten kurz: Was genau macht denn die R-LOGITECH?

Viguier: Ein konkretes Beispiel: Wir bewirtschaften Frachtterminals an Airports und Häfen. Unsere Kunden sind internationale Global Player und Blue Chips, vor allem aus den Sektoren Rohstoffe und Energie.
Morio: Oder etwas allgemeingültiger: R-LOGITECH bietet strategische Logistik- und Technologiedienstleistungen für Warenströme – in einem sehr internationalen Umfeld und mit einer ganz besonderen Kompetenz auf dem afrikanischen Kontinent.

BondGuide: Schwerpunkt ist wie erwähnt Afrika. Ist der Kontinent denn per se ein Wachstumsmarkt – wenn ja, in welchen Sektoren und warum?
Viguier: Wir sind mittlerweile in 16 Ländern Afrikas aktiv und haben uns dort in 40 Jahren aufgrund unserer hohen Marktexpertise eine starke Reputation und ein solides Netzwerk aufgebaut. Unsere Spezialität ist das Management der Warenströme für internationale Konzerne nach Afrika, aus Afrika heraus und immer stärker auch innerhalb Afrikas.
Morio: Afrika ist per se ein starker Wachstumsmarkt und für das Business von R-LOGITECH gilt das im ganz Besonderen. Hier ist zum Beispiel nicht maßgeblich, wie sich die Rohstoff- und Güterpreise entwickeln, sondern vielmehr, wie sich das Warenvolumen von, nach und in Afrika gestaltet. Dafür ist das allgemeine Wirtschaftswachstum ein sehr guter Indikator. Von 2001 bis 2016 wuchs die afrikanische Wirtschaft jährlich um über 4% und damit deutlich stärker als Europa oder Amerika. Konjunkturexperten erwarten auch in den nächsten Jahren eine stabile Aufwärtsentwicklung. Laut Oxford Economics wird Afrikas Wirtschaft langfristig gesehen – von 2022 bis 2045 – um das 2,5fache schneller wachsen als der globale Durchschnitt.

R-Logitech verbindet Destinations weltweit

BondGuide: Was genau bedeuten ‚strukturierte Lösungen‘ in Ihrem Zusammenhang?
Viguier: Hier sprechen Sie einen Kern unseres Geschäftsmodells an. Strukturierte Lösungen zielen in zwei Richtungen: Einerseits bieten wir unseren Kunden Logistik-Leistungen mit echtem Mehrwert vor Ort und entlang der gesamten Supply Chain. Zweitens erweitern wir aktuell unsere Wertschöpfung stark in den Beschaffungsbereich unserer Kunden hinein. Das bedeutet, dass wir ihnen integrierte und hochentwickelte Lösungen im Procurement bieten können.
Morio: Internationale Konzerne, die auf dem afrikanischen Kontinent Rohstoffe einkaufen, benötigen entsprechend spezialisierte Maschinen, Logistikeinrichtungen, Maintenance, Verladekapazitäten usw. Das kann R-LOGITECH an sehr vielen Standorten aus einer Hand anbieten.

Vinguier R-Logitech

Fabrice-Viguier. CEO

Fabrice-Viguier. CEO

Viguier: Wichtig ist uns aber, dass wir ein reiner Dienstleister sind und bleiben. Ganz ähnlich wie unsere Schwestergesellschaft Metalcorp sind wir extrem risikoavers aufgestellt. Wir werden mit entsprechenden Honoraren für Dienstleistungen entgolten; Preisschwankungen der Güter, die wir für unsere Kunden bewegen, haben keinen Einfluss auf unsere Geschäftsentwicklung. Auch Währungseffekte sind stark eingegrenzt, da in den jeweiligen Ländern Kosten und Erträge in Landeswährung anfallen. Gleichzeitig erfolgt die Abrechnung mit unseren Kunden, die ja meist internationale Konzerne aus Europa oder Amerika sind, in US-Dollar oder Euro und damit innerhalb des europäischen Rechtsrahmens.

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