MT-Energie auf Schrumpfkurs: Abbau von Überkapazitäten – Anleihe stürzt 7% ab

Die Nachfrage nach Biogasanlagen in Deutschland sei zu Beginn des Jahres 2012 nach dem Eintritt des renovierten EEG sowie durch stark angestiegene Agrarpreise stärker zurückgegangen. Aufgrund dessen müsse das Unternehmen nachhaltige strukturelle Anpassungen vornehmen. Der notierten Mittelstandsanleihe bekam das gar nicht gut: Der Bond verlor im heutigen Handel 7% auf rund 100%.

Bereits im Jahresverlauf 2012 begann MT-Energie, durch das Wachstum der Vorjahre entstandene Überkapazitäten abzubauen. Um die Ertragssituation wieder nachhaltig zu stärken, hat sich das Unternehmen kurzfristig dazu entschlossen am Hauptstandort Zeven, 70 der derzeit 715 Arbeitsplätze abzubauen. Durch diese Maßnahme solle die Kostensituation an die veränderte Marktanlage angepasst werden.

MT-Energie ist bei einem Auslandsanteil in Höhe von ca. 50% in zehn Ländern tätig und plant sein Auslandsgeschäft weiter auszubauen. Die größten Wachstumsperspektiven sieht das Unternehmen vor allem in den internationalen Märkten.

Der Biogasanlagenbauer MT-Energie emittierte im April 2012 eine Mittelstandsanleihe im Gesamtvolumen von 14 Mio. EUR. Die Anleihe, die im mittelstandsmarkt der Börse Düsseldorf gelistet ist, ist mit einem Kupon von 8,25% und einer Laufzeit von fünf Jahren ausgestattet. Die erste Zinszahlung aus der Anleihe soll am 4. April erfolgen. Von der Ratingagentur Creditreform wurde das Unternehmen mit einem BBB- bewertet.