MS Deutschland: Insolvenzgläubiger erhalten erste Abschlagsverteilung

MS 'Deutschland' Beteiligungs GmbH: Gläubiger erhalten Geld zurück
Foto @ MS "Deutschland" Beteiligungs GmbH

Erfreuliche Nachrichten von Bord des ehemaligen Traumschiffs: Die Insolvenzverwaltung der MS „Deutschland“ Beteiligungsgesellschaft mbH wird eine erste Abschlagsverteilung vornehmen – Gläubiger erhalten im Zuge dessen eine Quote von zunächst 10%. Weitere Zahlungen sollen folgen.

Damit erhalten die MSD-Gläubiger und somit auch die Inhaber der leckgeschlagenen 6,875%-Unternehmensanleihe (2012/17) über nominal 50 Mio. EUR etwa ein Jahr nach Insolvenzeröffnung am 1. Januar 2015 eine erste Abschlagszahlung. Bei aktuell festgestellten Forderungen der MSD Beteiligungsgesellschaft von rund 62 Mio. EUR werden mit etwa 6,2 Mio. EUR zunächst 10% der Gesamtverbindlichkeiten ausgeschüttet. Die Auszahlung der vorläufigen Quote an die Bondholder erfolgt über die depotführenden Banken.

„Dass dies bereits zu einem so frühen Zeitpunkt geschieht, ist nur möglich, weil die Prüfung der angemeldeten Forderungen sehr schnell erfolgt ist und kein Rechtsstreit wegen der Schiffshypothek geführt werden musste“, so Stefan Ulrich, geschäftsführender Partner von STU Management Partners und gemeinsamer Anleihevertreter.

Über die weitere Abwicklung und die endgültige Befriedungsquote wurden indes keine konkreten Angaben gemacht, nur: „Das Insolvenzverfahren wird noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen“, lässt Verwalter Reinhold Schmid-Sperber mitteilen. In dessen Verlauf sollen weitere Zahlungen an die Gläubiger erfolgen – wann und in welcher Höhe ist jedoch noch offen.

Die taumelnde Schiffsgesellschaft hatte am 29. Oktober 2014 Insolvenz angemeldet und wurde im Mai 2015 via Distressed Merger an einen US-Investor verkauft.

! Bitte nutzen Sie für Fragen und Meinungen Twitter – damit die gesamte Community davon profitiert. Verfolgen Sie alle Diskussionen & News zeitnaher auf Twitter@bondguide !