Marktüberblick institutioneller Anleihen deutscher Non-Financial-Emittenten im 3. Quartal 2016

Uwe Nespethal (links) und Prof. Dr. Wolfgang Blättchen, Blättchen Financial Advisory

Im Segment der High-Yield-Emittenten hat sich das Umfeld gegenüber dem Vorquartal unwesentlich verändert. So betrug der durchschnittliche Renditespread des iTraxx Crossover Index mit einer fünfjährigen Laufzeit im 3. Quartal 3,23% (2. Quartal 2016 3,28%). Die drei Euro-High-Yield-Anleihen wurden allein durch die Schaeffler Verwaltungs GmbH platziert. Die Schaeffler-Anleihen hatten ein Gesamtvolumen von 2,25 Mrd. EUR und wurden in 5, 7 und 10 Jahren Laufzeit mit je 750-Mio.-EUR-Tranchen aufgeteilt. Die Emissionsrendite betrug 2,75%, 3,25% und 3,75%. Das Rating des Unternehmens wurde durch Moody’s mit Ba1 und von S&P mit B+ bewertet.

Die Automobilhersteller haben die Marktführerschaft verloren
Wie bei den Währungsanleihen hat sich die Emittentenstruktur im letzten Quartal grundlegend verändert. Dominierten bisher am Anleihemarkt ausnahmslos die Automobilhersteller (BMW, Daimler und bis QII 2015 VW) mit einem Marktanteil von deutlich über 50%, so fiel deren Anteil aktuell auf nur noch 16% bzw. 3,7 Mrd. EUR. Zu den größten Emittenten im 3. Quartal 2016 zählen Siemens mit sechs Anleihenplatzierungen und einem Volumen von 5,3 Mrd. EUR, Schaeffler mit drei High-Yield-Emissionen und einem Gesamtvolumen von 2,25 Mrd. EUR, BMW mit sieben Emissionen und einem Volumen von rund 3 Mrd. EUR, die Deutsche Telekom mit vier Anleihen und einem Volumen von rund 2,5 Mrd. EUR sowie der Henkel Konzern mit ebenfalls vier Anleihentranchen von insgesamt 2,2 Mrd. EUR.

Abbildung3