Foto @ Laurèl GmbH
Die Laurèl GmbH legt ihre Halbjahreszahlen (1.5. bis 31.10.) für das laufende Geschäftsjahr 2014/15 auf den Tisch. Umsatz- und ertragsseitig ging es für den Anbieter von Damenmode nach oben, ob der Turnaround auf EBITDA-Basis aber auch längerfristig im Trend bleibt, wird sich erst noch zeigen.
Im Berichtszeitraum kletterten die Umsatzerlöse der Modefirma um knapp 9% auf 21,6 Mio. EUR. Sowohl der Retail- als auch der Wholesale-Bereich trugen mit 4,8 Mio. EUR (+20% ggü. Vj.) bzw. 16,9 Mio. EUR (+8%) zum erzielten Erlöswachstum bei. Unter Einbeziehung der 100%-Tochter Laurèl Asia Ltd. ergab sich ein Gruppenumsatz von 23,1 Mio. EUR (H1-2013/14: 21,1 Mio. EUR). Auf operativer Ebene wies das Unternehmen vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ein positives Ergebnis von 0,1 Mio. EUR aus, nach einem Verlust im Vorjahreszeitraum von -0,3 Mio. EUR.
Retail-Geschäft & Wholesale-Expansion im Blickpunkt
Im Berichtszeitraum eröffnete Laurèl eigenen Angaben zufolge zwei neue Stores in Wiesbaden und Berlin. Damit soll die Retail-Expansion in Deutschland weitestgehend abgeschlossen sein. Der Fokus liege nun auf dem positiven „Ramp-up“ der neuen Stores, ergänzt das Modelabel. Im Gegensatz zum Retail-Geschäft soll der Großhandelsbereich insbesondere in China und mit Abstrichen auch in Russland und Osteuropa weiter konsequent ausgebaut werden. In China greife die gemeinsame Strategie von Laurèl und ihrem nordchinesischen Master-Franchisenehmer, sich bevorzugt auf die sog. Tier-2-Städte zu konzentrieren. Gegenwärtig liege das Unternehmen mit acht Shop-in-Shops und bis Mitte 2015 noch sechs weiteren geplanten Shop-in-Shops etwas über dem Plan, was die Anzahl der Flächen betrifft. Neben mittelständischen Master-Franchisern im Süden und Osten Chinas sucht Laurèl auch in anderen asiatischen Ländern nach strategischen Partnern für den Wholesale-Bereich.
In Russland und der GUS konnte Laurèl weitere neue Kunden insbesondere im Franchise-Bereich gewinnen. Da die dortige Entwicklung derzeit aber in erster Linie von der Rubel- und Bankenkrise sowie einer Konsumzurückhaltung beeinflusst wird, werde sich Laurèl zwar bemühen, die Partner zu unterstützen, dies aber Ressourcen schonend tun. Ziel sei möglichst keine Kunden zu verlieren.
Ausblick: Turnaroundbestätigung auf Gesamtjahresbasis
Für das Gesamtgeschäftsjahr 2014/15 hat das Laurèl-Management das Ziel ausgegeben, bereinigt um die aktuelle Entwicklung in Russland, deutliche Umsatzzuwächse zu generieren. Einschließlich aller Russland-Effekte soll am Ende zumindest eine stabile Umsatzentwicklung ausgewiesen werden können. Ertragsseitig soll der jetzt erreichte Turnaround beim EBITDA möglichst bestätigt werden – natürlich in Abhängigkeit von der Entwicklung geopolitischer, währungstechnischer und konjunktureller Einflussfaktoren.
Die Ende Oktober 2012 ausgereichte 7,125%-Schuldverschreibung über 20 Mio. EUR zog in den vergangenen Monaten kaum noch (neue) Investoren an – bis Mitte Oktober ging es für das im Frankfurter Entry Standard gehandelte Wertpapier bis auf „ausfallverdächtige“ 29% hinunter. In diesem Zusammenhang spricht auch die Ratinghistorie von Creditreform von BBB (09.08.2012) bis zuletzt auf nur noch B (28.08.2014) Bände. Heute notiert der Mode-Bond (2012/17) bei 42% (+2 PP).
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