Kion will weitere Anleihe vorzeitig zurückzahlen – ‚zu teuer für ein etabliertes Großunternehmen‘

Der Spezialist für Flurförderzeuge macht Klarschiff mit seiner Finanzierungsstruktur und unterstreicht indirekt die Bedeutung des Kapitalmarkts als Finanzierungsinstrument. Ergebnis: Auch die Anleihe 2013/20 wird schon in wenigen Tagen den günstigeren Refinanzierungsmöglichkeiten zum Opfer fallen.

Kion will seine noch ausstehende Anleihe aus der Zeit vor dem Börsengang vorzeitig ablösen. 2013 hatten die Wiesbadener eine Anleihe über 450 Mio. EUR mit einem Kupon von 6,75% ausgestattet. Laufzeit eigentlich bis 2020. Diese Anleihe ist praktisch Pflicht in jedem institutionellem Portfolio – Stückelung allerdings auch 100 TEUR.

Für ein etabliertes Großunternehmen ist diese Anleihe inzwischen zu teuer, dem Kapitalmarkt sei Dank kann sich Kion aktuell seine Finanzierungsstruktur praktisch aussuchen und das teuerste seiner Finanzierungsinstrumente vorzeitig loswerden.

Rund 30 Mio. EUR Zinsersparnis pro Jahr rechnet Kion vor. 2016 werden zunächst 15 Mio. EUR Vorfälligkeitskosten anfallen. Kion kann sich neuer Kreditlinien in Höhe von 1,5 Mrd. EUR erfreuen, die sowohl bestehende Bankschulden wie auch die besagte  Anleihe 2013/20 ablösen werden. So bleibt sogar noch etwas für kleinere Akquisitionen und als Liquiditätsreserve, wie Kion am Morgen betonte.