Homann Holzwerkstoffe wächst – aber nicht profitabel

HOMANN HOLZWERKSTOFFE GmbH: Aufstockung der Unternehmensanleihe 2017/2022 erfolgreich abgeschlossen
Homann

Der Spezialist für Holzfaserplatten für die Möbel-, Türen-, Beschichtungs- und Automobilindustrie steigerte zukaufbedingt seinen Umsatz, der Ertrag ließ jedoch zu wünschen übrig.

Aufgrund des Zukaufs von Homanit Krosno kletterte der Umsatz im ersten Halbjahr um rund 13 % auf 95,1 Mio. EUR. Das EBITDA brach allerdings auf 3,2 Mio. EUR ein, nach 42,1 Mio. EUR vor einem Jahr. Darin enthalten waren damals jedoch ca. 30 Mio. EUR aus einem Verkauf von JV-Anteilen.

Bereinigt um Sondereffekte läge das EBITDA bei 8,6 Mio. versus 10,0 Mio. EUR, so Homann. Hier hat das Unternehmen jedoch auch den Preisanstieg für Holz und Biomasse in Deutschland herausgerechnet, was kaum als Sondereffekt durchgehen sollte.

Aus einem Überschuss vor einem Jahr von 30,0 Mio. EUR wurde so ein Minus von 5,0 Mio. EUR zur Jahresmitte. Die Eigenkapitalquote sank um fast 4 Prozentpunkte auf 14,3% gegenüber dem Jahresende 2012.

Beim Materialeinsatz von Leim, dem zweiten wichtigen Rohstoff neben Holz, kann Homann mit der Investition in neue Trockenbeleimungsanlagen die Kosten für Leim zukünftig deutlich senken, so das Unternehmen mit Sitz in Herzberg am Harz.

Im Berichtszeitraum H1/2013 wurde die Unternehmensanleihe bei institutionellen Investoren erfolgreich um 25. Mio. Euro aufgestockt. Der Ausgabepreis wurde auf 102% festgesetzt. Bereits im Dezember 2012 hatte Homann via Anleihe 50 Mio. EUR eingesammelt. So beläuft sich das Emissionsvolumen der mit einem Kupon von 7% und einer Laufzeit von fünf Jahren ausgestatteten Anleihe auf insgesamt 75 Mio. EUR.

Mit dem Erlös will das Unternehmen vorwiegend das weitere Wachstum finanzieren. Zudem will man sich so die Optionen für mögliche Akquisitionen von Unternehmen oder Produktionsstätten offenhalten.

Kurs der Homann-Anleihe hier.