Homann Holzwerkstoffe: mit 2014er Zahlenwerk operativ wieder aus besserem Holz geschnitzt

Homann stapelt 2014 operativ wieder mehr Holz.
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Zuletzt war bei der Homann Holzwerkstoffe GmbH immer mal wieder der (Holz-)Wurm drin. Zur Wochenmitte präsentierte der Anbieter von dünnen, veredelten Holzfaserplatten dann dennoch ein weitgehend solides Zahlenwerk mit Umsatz- und Ertragssteigerungen im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Homann zufolge kletterten die Konzernerlöse im Berichtsjahr um knapp 9% auf 203 Mio. EUR. Zur positiven Entwicklung hätten insbesondere die Inbetriebnahme einer weiteren Veredelungsanlage am polnischen Standort Karlino sowie moderate Preiserhöhungen in einzelnen Bereichen beigetragen. Das Konzern-EBITDA erhöhte sich um gut ein Viertel auf 14,4 Mio. EUR, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sogar um über 44% auf 3,9 Mio. EUR. Einziger Wermutstropfen: Das Konzernjahresergebnis lag zwar 1,9 Mio. EUR über dem Vorjahreswert, fiel mit -5,7 Mio. EUR aber erneut negativ aus. Der operative Cashflow wurde indes auf 4,1 Mio. EUR nahezu verdoppelt.

„Mit der Entwicklung im vergangenen Jahr haben wir, obwohl wir leicht unter unseren ursprünglichen Planungen liegen, einen weiteren entscheidenden Schritt in unserer Unternehmensentwicklung vollzogen und die Ertragskraft unserer Unternehmensgruppe gestärkt“, kommentierte Homann-Geschäftsführer Fritz Homann den Geschäftsverlauf 2014.

Den Schwerpunkt der Investitionen 2014 bildete der Neubau des HDF/MDF-Rohplattenwerks am polnischen Standort Krosno/Oder. Mit der in Q1/2015 erfolgten Inbetriebnahme (BondGuide berichtete) verfüge Homann laut eigenen Angaben über die modernste Dünnplattenanlage der Welt und kann mit der gleichen Mitarbeiterzahl die fünffache Menge produzieren – ein wesentlicher Garant für die weitere Stärkung der Ertragskraft der Unternehmensgruppe.

homannAuch der Start in das neue Geschäftsjahr verlief mit einem im Auftaktquartal rund 1,5 Mio. EUR über Plan liegendem EBITDA positiv. Insgesamt rechne Homann in Anlehnung einer Kapazitätsausweitung aus der Inbetriebnahme der neuen Plattenpresse am Standort Krosno für 2015 mit Umsatzerlösen von rund 207 Mio. EUR. Die Auslastung sei durch bereits teilweise abgeschlossene Verhandlungen mit Schlüsselkunden über Mengenausweitungen sowie den in Zukunft verzichteten Bezug von Platten von externen Lieferanten und den Wechsel von bisher produzierten Hartfaserplatten auf MDF/HDF-Platten gewährleistet. Vor etwaigen Sondereffekten werde ein Anstieg beim EBITDA bis auf 23 Mio. EUR in Aussicht gestellt. Nach Steuern werde zudem nach zwei Verlustjahren wieder ein Gewinn angestrebt. Weitere strategische Schwerpunkte 2015 seien u.a. die Stärkung der Profitabilität und des Eigenkapitals bei gleichzeitiger Reduzierung des Verschuldungsgrades.

Der im Frankfurter Prime Standard für Anleihen umlaufende 7%-Homann-Bond (2012/17) über nominal 100 Mio. EUR hat sich inzwischen von seinen Tiefstständen bei 76% deutlich erholt und mit aktuell 95,20% wieder ordentlich Holz angebaut.

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