eine Modeerscheinung?! Foto @ Herbawi GmbH
Medial weitgehend unbemerkt lud die Herbawi GmbH (alias „Fast Forward“) in der Vorwoche zu einer virtuellen Gläubigerabstimmung. Auf der Abstimmungsagenda stand die vorgeschlagene Änderung der Anleihebedingungen, um das Kosten-Nutzenverhältnis des Mode-Bonds, der bis dato nur zu 5% platziert ist, für den Fashionfilialisten deutlich „aufzuhübschen“.
Wie der Fashionretailer heute bekannt gab, sei die virtuelle Anleihegläubigerversammlung, die vom 11. bis 13. Mai abgehalten wurde, mit einer Beteiligung von rund 57% aller umlaufenden Teilschuldverschreibungen grundsätzlich beschlussfähig gewesen. Inhaltlich waren die Inhaber der ausstehenden 7,75%-Unternehmensanleihe dazu aufgerufen, über den Verzicht ihres Sonderkündigungsrecht bei einem möglichen Kontrollwechsel, der Anpassung der Treuhändervergütung sowie über den Verzicht eines jährlichen Ratings abzustimmen.
Laut Herbawi erteilten die Anleihegläubiger allen Tagespunkten ihre Zustimmung, wodurch nunmehr u.a. die grundsätzliche Möglichkeit besteht, „auch andere Gesellschafter mit frischem Eigenkapital aufzunehmen“, ohne die CoC-Klausel auszulösen. Durch die Änderungen im Treuhandvertrag und den Verzicht einer laufenden Bonitätsbeurteilung durch eine Ratingagentur werden die Berliner zudem in die Lage versetzt, sich finanziell neu zu organisieren und jährliche Aufwendungen einzusparen.
Hintergrund der Gläubigerabstimmung sei gewesen, dass seit der Anleiheemission Mitte September vorigen Jahres vom ursprünglich angepeilten Anleihevolumen von bis zu 10 Mio. EUR bis dato lediglich Anteile im Gesamtnennbetrag von 509.000 EUR platziert werden konnten. Die originären Anleihebedingungen sollten insofern an das aktuelle Platzierungsergebnis mit dem Ziel, das Kosten- Nutzenverhältnis der Anleihe für Herbawi zu verbessern, angepasst werden.
Anleger können den von Feri EuroRating mit einem Emissionsrating von B+ eingestuften Fashion-Bond (2014/19) weiterhin über die Homepage der Gesellschaft zeichnen.
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