Helma weiter auf Erfolgskurs – Anleihe 10/15 wird vorzeitig ausbezahlt

Helma Eigenbau AG
Helma Eigenbau AG

Das Geschäft der Helma Eigenbau AG läuft gut – offenbar so gut, dass das Unternehmen die bis 2015 laufende Anleihe im Dezember vorzeitig kündigt und ausbezahlt. Der Spezialist für Massivhäuser und nachhaltige Energiekonzepte konnte bis September dieses Jahres einen deutlichen Auftragsanstieg verzeichnen. Im gleichen Zug gibt das Unternehmen ehrgeizige Wachstumsziele bekannt.

Der Netto-Auftragseingang in den ersten neun Monaten betrug ca. 118 Mio. EUR, ein Plus von 31% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Deutlichen Anteil am Auftragsplus hat auch ein neues Geschäftsfeld der Tochtergesellschaft Helma Wohnungsbau GmbH, das Wohnimmobilienprojekte zum Verkauf an institutionelle Investoren plant und realisiert. Ein entsprechendes Projekt in Potsdam bewegt sich im niedrigen zweistelligen Millionenbereich.

Auch der Erwerb neuer Grundstücke geht anscheinend zügig voran. Dies ist zwingende Voraussetzung für die langfristige Umsatzplanung des Unternehmens, die einen Anstieg von 114 Mio. EUR im Jahr 2012 auf 250 Mio. EUR bis 2017 voraussieht. Helma Wohnungsbau hat in Berlin, Hamburg und Hannover Grundstücke hinzugekauft, die mit insgesamt  20.000qm Wohnraum bebaut werden sollen. Auch die zweite Tochtergesellschaft, die Helma Ferienimmobilien, hat zwei Grundstücke gekauft, auf denen in den nächsten Jahren mehr als 100 Objekte realisiert werden sollen.

Gleichzeitig gab das Unternehmen bekannt, die im Dezember 2010 begebene 10-Mio.-EUR-Anleihe vorzeitig zum 1.12.2013 zu kündigen und zu Nennwert zurückzuzahlen. Das Papier reagierte prompt mit leichten Kursverlust und notiert derzeit bei 100,3% (-4%, Infos hier).

Mit der Begebung der 25-Mio.-Anleihe von September dieses Jahres hat diese Entscheidung angeblich nichts zu tun, nutzt Helma doch eigenen Angaben zufolge „ihre überschüssige Liquidität aus dem operativen Geschäft“. Auch im Interview mit BondGuide erklärte Finanzvorstand Gerrit Janssen im September 2013, den Emissionserlös der zweiten Anleihe zu 100% der Wachstumsfinanzierung zuzuführen (Interview: hier). Laut Unternehmensangaben wurde der Erlös nun anteilig für die Finanzierung der genannten Grundstückserwerbe verwendet, die sich auf über 30 Mio. EUR belief.

Anfang September hatte das Immobilienunternehmen eine zweite Anleihe mit einem Kupon von 5,875% begeben. Der Ansturm auf den Bond war groß, so dass die Zeichnungsfrist, die eigentlich vom 9. bis 17. September laufen sollte, bereits nach wenigen Stunden geschlossen wurde. Aktuell notiert das Papier bei 103,8% über pari (Info hier).

Das im Entry Standard der Frankfurter Börse aktiennotierte Unternehmen deckt alle wichtigen Teile der Wertschöpfungskette im Eigenheimbau ab. Dabei hat sich Helma besonders auf die Entwicklung, Planung und den Verkauf von schlüsselfertigen Häusern spezialisiert.