HanseYachts beabsichtigt Mittelstandsanleihe. Nächster Coup von Aurelius?

HanseYachts

Gerade erst hatte der Greifswalder Segel- und Yachtboothersteller eine dringend benötige Kapitalerhöhung unter Dach und Fach gebracht, da ist auch eine Mittelstandsanleihe im Gespräch: Es wäre der nächste vermeintliche Coup einer Aurelius-Beteiligung, nach MS Deutschland und Secop.

Die jüngste Kapitalmaßnahme bei HanseYachts wurde dem Vernehmen nach bereits von Aurelius tatkräftig unterstützt. Dies ähnelt entfernt der Schützenhilfe, wie sie gestern bei MS Deutschland bekannt wurde (Kurs von MS Deutschland hierMeldung vom 16.9. zur Zinszahlung von MS D). Auch Anleihe-Kandidat Secop (Meldung vom 16.9. hier) ist eine Aurelius-Tochter.

Schon vor einigen Wochen hatten die Greifswalder zum üblichen Slogan gegriffen: „Zur Verbesserung der Liquiditätslage prüfe man weitere Finanzierungsmöglichkeiten, darunter die Begebung einer Mittelstandsanleihe“.

Die Indikationen verdichten sich. Immerhin referiert HanseYachts auf einer in Kürze stattfindenden Bond-Konferenz in Zürich und ist Partner des Events. Sicherlich nicht ohne Grund.

HanseYachts war zum letzten Mal im Geschäftsjahr 2007/08 profitabel. Mit einem Unternehmens- oder Anleihe-Rating ist daher wohl nicht zu rechnen, als aktiennotiertes Unternehmen benötigt HanseYachts allerdings auch keines. Mit dem Rückenwind der erfolgreichen Kapitalerhöhung sind die Nordeutschen offenbar zuversichtlich.

HanseYachts ist einer der drei größten Hersteller hochseetüchtiger Segelyachten weltweit. Das Geschäft unterteilt sich in Segel- und Motoryachten. Dabei werden die Segelyachten sowohl über Vertragshändler als auch über eine eigene Vertriebsgesellschaft unter den Marken Hanse, Moody und Dehler verkauft. Motoryachten laufen unter der eigenen Marke Fjord. Der Vertrieb der Boote erfolgt über ein selbständiges Händlernetz in rund 30 Ländern.