Gewinnwarnung: Constantin Medien passt Ziele für 2013 an

Constantin Medien AG: Constantin Medien AG reicht Klagen u.a. wegen ungerechtfertigter Bereicherung und auf Schadensersatz gegen die von Dr. Dieter Hahn beherrschte KF 15 GmbH, Kuhn Rechtsanwälte und Franz Enderle ein
Constantin Medien AG

Im dritten Quartal blieb die Constantin Medien AG deutlich hinter den Erwartungen zurück. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Umsatz um fast 27% auf 116,3 Mio. zurück. Das EBIT verschlechterte sich auf -3,3 Mio. von 9,1 Mio. EUR vor einem Jahr. Beide Anleihen müssen Verluste einstecken.

Dabei sei zu berücksichtigen, dass das dritte Quartal 2012 sowohl bei Umsatz als auch Ertrag ein sehr starkes Quartal gewesen sei, hieß es von Unternehmensseite.

Hinsichtlich dieser Entwicklung im dritten Quartal musste der Vorstand seine Ziele für das Gesamtgeschäftsjahr 2013 nach unten korrigieren. Man erwarte nun nicht mehr, „dass das Ziel, im Gesamtjahr 2013 bei einem Konzernumsatz von 440 Mio. EUR bis 480 Mio. EUR ein positives auf die Anteilseigner entfallendes Konzernergebnis auszuweisen“, nicht mehr erreicht werde. Vielmehr gehe man jetzt davon aus „von einem Konzernumsatz zwischen 430 Mio. EUR und 450 Mio. EUR und von einem auf die Anteilseigner entfallenden Konzernverlust aus.“

Die beiden Anleihen, mit denen der Medienkonzern 2010 und 2013 insgesamt 95 Mio. EUR Emissionsvolumen einwarb, zeigen sich davon teilweise beeindruckt und notieren bei 101% (2010/15) und 99% (2013/18) unter ihren Vortageswerten. Die jüngere Anleihe 2013/18 verlor mehr, da hier die Zukunftsperspektiven eine größere Rolle spielen, während die ältere Mittelstandsanleihe 2010/15 angeblich vorzeitig abgelöst werden soll – doch scheint sich Constantin dazu bisher nicht durchgerungen zu haben, zumal hier 30 Mio. EUR benötigt werden.

Angesichts der aktuellen Quartalsmisen scheint man über einen solchen Mittelabfluss in München doch noch einmal dezidierter nachzudenken. Die Anleihe kann seit Oktober mit einer Frist von 30 Tagen außerordentlich durch Constantin gekündigt und zu nominal 100% zurückgezahlt werden – unklar war deshalb vermeintlicherweise, weshalb der Bond trotzdem beharrlich bei 101 bis 102% notierte, zuletzt sogar mit steigender Tendenz. Der BondGuide berichtete schon vor Wochen, dass die vorzeitige Rückzahlung alles andere als ein „No-Brainer“ sei. Derweil erfreuen sich alle Anleger weiter am überdurchschnittlichen Kupon von 9%, so wie das BondGuide-Musterdepot, das Constantin seit der ersten Stunde führt.