German Pellets-Anleihen unter Druck – Lokalzeitung sorgt für negative Presse

Die drei börsengehandelten Anleihen des Holzpelletsanbieters gerieten heute unisono unter massiven Abgabedruck. Die Lokalzeitung eines der zwanzig German-Pellets-Standorte hatte über u.a. Kurzarbeit berichtet.

So will die Torgauer Zeitung (Torgau/Sachsen) in Erfahrung gebracht haben, dass am heimischen Standort schon seit Anfang Dezember kurzgearbeitet werde. Mögliche Gründe könnten demnach nicht beglichene Rechnungen an Rohstofflieferanten oder auch ein Auftragseinbruch sein, so die TZ.

Demgegenüber hatte German Pellets just am 5. Dezember über einen „Guten Start in die neue Heizsaison“ berichtet.

Die TZ habe bis dato trotz zahlreicher Anfragen über Wochen kein Feedback aus der Wismarer GP-Zentrale erhalten, die Licht in die Lage hätten bringen können. BondGuide brachte derweil in Erfahrung, dass die Gerüchte über die Kurzarbeit zwar stimmen, allerdings aufgrund des eher simplen Umstands, der auf die temporäre Rohstoffknappheit bei Sägespänen und -materialien etc. vor Ort zurückgehe, so German Pellets im Gespräch. Hier habe man deshalb handeln müssen.

Zum Hintergrund muss gesagt werden, dass der Standort Torgau zudem vergleichsweise klein ist und nur einige Dutzend Mitarbeiter betroffen sind: Rund 2% des Konzernumsatzes gingen auf Torgau, so German Pellets auf Nachfrage. Die Firmenzentrale von German Pellets befindet sich in Wismar, Mecklenburg-Vorpommern.

Die drei German-Pellets-Anleihen brachen heute durch die Bank weg um bis zu 10% ein und notieren fast einheitlich bei rund 93/94%, unabhängig von ihren Laufzeiten und Ausstattungsmerkmalen.

German Pellets gab dann später bekannt:

„Am Standort Torgau wurde Kurzarbeit eingeführt. Grund dafür ist, dass die als Rohstoff benötigten Sägenebenprodukte in unmittelbarer Umgebung des Werkes zurzeit nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Ein benachbartes Großsägewerk hatte zuletzt seine Produktion gedrosselt und damit begonnen, Sägewerksnebenprodukte selbst zu Endprodukten (Briketts/ Palettenklötze) zu verarbeiten. Über die restlichen freien Mengen konnte keine Preiseinigung erzielt werden. Daraufhin wurde Kurzarbeit eingeführt. German Pellets geht aber grundsätzlich davon aus, dass dauerhaft eine zufriedenstellende Lösung hinsichtlich der Rohstoffversorgung vor Ort gefunden werden kann.

Der Standort erwirtschaftet ca. zwei Prozent des Konzernumsatzes. Die Minderproduktion wird aktuell durch preiswertere Handelsmengen ersetzt. Auf die Finanz- und Ertragslage der German Pellets-Gruppe hat diese Maßnahme daher keinen negativen Einfluss.

Die Nachfrage nach Holzpellets befindet sich weiterhin auf einem guten Niveau. Vor dem Hintergrund eines nachhaltig anhaltenden Wachstums in Europa sind die Entwicklungspotenziale der Gruppe weiterhin positiv.“ – Dr. Michael Walewski, German Pellets

Kurse- und Chartverlauf genannter Mittelstandsanleihen finden Sie hier. Zum BondGuide-Musterdepot geht’s hier.

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