Familienunternehmer warnen FDP vor Mindestlöhnen

Schlagworte: Familienunternehmen / Mindestlohn
Der Präsident des Familienunternehmer-Verbands, Lutz Goebel, hat die FDP angesichts ihres Mindestlohn-Beschlusses eindringlich vor den Folgen politisch festgelegter Lohnuntergrenzen gewarnt. „Einmal eingeführt, werden diese Untergrenzen politisch bedingt immer weiter steigen. Löhne festlegen können die Tarifparteien unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten besser als die Politik“, sagte Goebel „Handelsblatt-Online“. Das habe zuletzt auch wieder das Friseurhandwerk bewiesen. Dagegen stelle sich die Frage, was gewonnen sei, wenn im Falle von Mindestlöhnen Arbeitsplätze in der Lausitz oder im Erzgebirge verloren gingen, weil sie ein paar Kilometer über die Grenze nach Tschechien oder Polen verlagert werden. Die Familienunternehmen sind nach Goebels Angaben zwar direkt von der Mindestlohn-Debatte nicht betroffen, weil in den Betrieben ein guter Lohn für die Mitarbeiter gezahlt werde, aber gesellschafts- und sozialpolitisch bereiteten vor allem Niedrigqualifizierte „sehr große Sorgen“. Dessen ungeachtet plädiert die CSU im Bundestag – beflügelt vom Votum der Liberalen – dafür, dass die Bundesregierung noch vor der Bundestagswahl im September eine tarifliche Lohnuntergrenze beschließt.
Quelle: Handelsblatt-Online