Entry Standard für Unternehmensanleihen wird 2 Jahre alt

Das Entry Standard für Unternehmensanleihen der Frankfurter Börse konnte zu seinem zweijährigen Bestehen mit einem positiven Ergebnis aufwarten: Das Gesamtemissionsvolumen im zweiten Jahr stieg um rund 530 Mio. EUR. Damit festigte das Anleihesegment seine Position als führende Kapitalbeschaffungsplattform für mittelständische Unternehmen.

Diese Entwicklung und weitere Ergebnisse wurden im Rahmen der Veranstaltung „Zwei Jahre Entry Standard für Unternehmensanleihen“ an der Frankfurter Börse präsentiert und diskutiert.

Am 11. April 2011 fiel der Startschuss für das neue Segment, in dem bereits nach den ersten Monaten neun Unternehmen eine Anleihe begeben hatten. Aktuell liegt die Anzahl der notierten Unternehmensanleihen bei 29 mit einem Gesamtemissionsvolumen von rund 1.060 Mio. EUR.

Die Verbesserung der Liquidität und Transparenz als eine Weiterentwicklung des Regelwerks werden von Unternehmen positiv anerkannt. „Wir haben die Deutsche Börse als international anerkannte Plattform gewählt – und das haben wir nie bereut“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende von S.A.G Solarstrom, Dr. Karl Kuhlmann. S.A.G gehörte zu den ersten Unternehmen, die im Frankfurter Entry Standard eine Anleihe begeben haben.

Der herstellerunabhängige Anbieter von Photovoltaikanlagen hatte am 15. Dezember 2010 seinen ersten Bond mit einem Volumen von 25 Mio. EUR emittiert die zum Start des ES für Anleihen im April 2011 dann mittels Transfer einbezogen wurde. Zeitgleich startete auch die Unternehmensanleihe von Golden Gate am ersten Handelstag des ESfA.

Zurzeit notiert SAG I mit 90% nur noch leicht unter pari. Bei der zweiten am 11. Juli 2011 begebenen Anleihe SAG II konnte das Zielvolumen von 25 Mio. EUR nicht erreicht werden. Dies mag mit der herausfordernden Marktsituation in der Clean-Energy-Branche zusammen hängen, zeigt aber andererseits, dass der Entry Standard auch für Unternehmen eine funktionierende Handelsplattform darstellt.

Das Ziel der Deutschen Börse, den Entry Standard für Unternehmensanleihen als nachhaltige Alternative für die Finanzierung des Mittelstands dauerhaft und nachhaltig zu etablieren, scheint damit nach jetzigem Stand erreicht zu sein.