Ekotechnika: Weichen für Anleihetausch gestellt – Ausgleichsquote zunächst maximal 8,2%

Ekotechnika GmbH: Eintragung von Kapitalmaßnahmen im Handelsregister
Foto @ Ekotechnika GmbH

Mit Eintragung der Kapitalherabsetzung und der Sachkapitalerhöhung in das Handelsregister hat der Landtechnikhändler einen weiteren wesentlichen Schritt Richtung Finanzrestrukturierung vollzogen. In Kürze soll dann die Umwandlung von Fremd- in Eigenkapital unter Dach und Fach gebracht werden.

Nach den auf der am 23. Oktober 2015 abgehaltenen Ekotechnika-Gesellschafterversammlung gefassten Beschlüssen wurde das Stammkapital zunächst auf 81.000 EUR herabgesetzt. Im Anschluss erfolgte die Erhöhung desselben um 1,539 Mio. EUR gegen Sacheinlagen durch Einbringung der nicht mehr börsengehandelten Teilschuldverschreibungen aus der 9,75%-Ekotechnika-Anleihe (2013/18) über nominal 60 Mio. EUR (Debt-to-Equity-Swap). Die rechnerische Tausch- und gleichzeitig Mindestausgleichsquote liegt zunächst bei gut 2,57%.

Laut Ekotechnika wurde damit eine wesentliche Voraussetzung für die anstehende Durchführung des Erwerbsangebots geschaffen. Dieses beinhaltet je Altanleihenominal von 1.000 EUR entweder 25,65 neue Aktien Serie A an der sodann formgewandelten Ekotechnika AG oder den Aktienbarausgleich aus der Verwertung entsprechender Papiere.

Zur Höhe des Barausgleichs machte der Landtechnikhändler keine konkreten Angaben. Maßgeblich ist der Gesamtbetrag, den die Abwicklungsstelle aus der Verwertung der nicht gezogenen Aktien erzielt. Für einen Teil dieser Aktien aus nicht angenommenen Erwerbsrechten hat Ekotechnika einen Kaufpreis von 3,19 EUR je Aktie garantiert, der sich wiederum an der geschätzten Insolvenzquote orientiert – entspricht 81,82 EUR je Teilschuldverschreibung à 1.000 EUR (~8,2% Ausgleich).

Allerdings ist diese Erwerbsverpflichtung auf einen Gesamtbetrag von 2 Mio. EUR begrenzt – also gut 0,627 Mio. Aktien. Je weniger Erwerbsrechte die Bondholder annehmen, umso mehr verbliebene Aktien müssen verwertet werden. Bei einer entsprechend geringen Nachfrage kann das wiederum dazu führen, dass die Barabfindung noch deutlich unter der genannten Kaufpreisgarantie liegt.

Die Aktienerwerbsrechte wurden vergangene Woche in die Depots der Bondholder eingebucht. Die Erwerbsfrist beginnt voraussichtlich Ende November und soll mindestens 14 Tage andauern. Alle Anleihegläubiger werden zeitnah zum Erwerbsangebot informiert.

Nach erfolgreicher Durchführung des Erwerbsangebots ist die Einbeziehung der Ekotechnika-Aktien in den Freiverkehr einer deutschen Inlandsbörse noch für Dezember vorgesehen.

Weiterführende Informationen zur Anleiherestrukturierung sind auf der Ekotechnika-Webseite abrufbar.

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