Anleihe ade, Aktie juchhe! Nach den rechtlichen Querelen gibt der operativ festgefahrene Landtechnikhändler nun Gas und setzt erste Schritte zur finanziellen Restrukturierung um. Nach Zinsstundung und Ausschluss der Kündigungsrechte winkt den Bondholdern in Kürze die Eigentümerschaft via Debt-Equity-Swap.
Nach dem Freigabebeschluss durch das OLG Karlsruhe setzt die deutsche Holdinggesellschaft der Ekoniva-Technika Gruppe, des größten Händlers internationaler Landtechnik in Russland, mit der Stundung von Zinsansprüchen und den vorübergehenden Ausschluss der Kündigungsrechte durch die Bondholder erste Schritte zur Anleiherestrukturierung um. Die entsprechende Änderung in den Anleihebedingungen wurde bereits vollzogen, teilte die Gesellschaft zuletzt mit.
Allerdings stimmten die Inhaber der umlaufenden 60-Mio.-EUR-Anleihe auf der am 6. Mai 2015 abgehaltenen zweiten Anleihegläubigerversammlung zusätzlich einem Debt-Equity-Swap zu. Hierfür übertragen sie ihre gehaltenen Teilschuldverschreibungen auf die Abwicklungsstelle und erhalten im Gegenzug je Anleihenominal von 1.000 EUR (zzgl. aufgelaufener Stückzinsen) ein Aktienerwerbsrecht. Dieses beinhaltet entweder 25,65 neue Aktien Serie A an der sodann formgewandelten Ekotechnika AG oder den Aktienbarausgleich aus der Verwertung der entsprechenden Papiere.
Die wertpapiertechnische Abwicklung übernimmt die WGZ Bank. Zum Zweck der technischen Umsetzung soll der Börsenhandel der 9,75%-Ekotechnika-Anleihe (2013/18) voraussichtlich mit Ablauf von Mittwoch, 21. Oktober, ausgesetzt werden. Das Aktienerwerbsrecht werde dann auf Basis der Bestände vom 27. Oktober (abends) gegen Ausbuchung der Anleihe am 28. Oktober in die Depots der Anleihegläubiger eingebucht.
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