Die deutsche Holdinggesellschaft der auf Milchproduktion und Ackerbau in Russland ausgerichteten Ekoniva-Unternehmensgruppe öffnet ihre Konzernbücher und berichtet über den Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres. Fazit: die Milch sprudelt und auf dem Feld läuft’s auch rund – Umsatz und Ertrag liegen trotz negativer Währungseinflüsse und niedriger Milchpreise im Plan.
Die Betriebsleistung verzeichnete einen leichten Anstieg um 2% auf 108,6 Mio. EUR. Die Umsätze kletterten um 9% auf rund 79 Mio. EUR. Das EBITDA belief sich auf 37,3 Mio. EUR (-6% ggü. Vj.). Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 24,3 Mio. EUR indes etwa 11% unter dem Vorjahresniveau von 27,3 Mio. EUR. Zu berücksichtigen ist, dass die Zahlenwerte in EUR bedingt durch einen schwächeren Rubelkurs ggü. der Vorjahresperiode unter negativen Währungseinflüssen standen.
Derweil weist die Ekosem-Gruppe zum 30. September 2016 Vermögenswerte von 502 Mio. EUR aus – ein Zuwachs seit Jahresbeginn von 24%. Entsprechend erhöhte sich die Eigenkapitalquote um 2,2 Punkte auf 15,1%.
Trotz weiterhin niedriger Milchpreise steigerte die Gruppe ihren Umsatz in der Milchproduktion dank gewachsener Milchkuhherde (+13% auf 27.100 Tiere per Ende September) und höherer Milchleistung pro Tier. Die gesamte Milchproduktion erhöhte sich um gut ein Viertel auf rund 166.000 Tonnen. Bis Jahresende sollen indes die wesentlichen Bautätigkeiten an zwei weiteren Milchviehanlagen in den Regionen Woronesch und Kaluga abgeschlossen sein, wodurch sich der Output der Milchproduktion weiter steigern lassen dürfte.
Ekosem blickt zudem auf eine gute Erntesaison 2016 zurück: So wurde mit rund 870.000 Tonnen eine Rekord-Futterernte eingefahren – +24% ggü. der Vorjahressaison. Damit sei die Versorgung der Herde, auch im Hinblick auf die neuen Betriebe, über die nächste Ernte hinaus sichergestellt.
Da sich die russische Währung mittlerweile wieder zu stabilisieren scheint und sich auch bei den Milchpreisen weltweit seit Kurzem eine Erholung abzeichnet, rechnet die Unternehmensgruppe bei weiterhin stabilen Rahmenbedingungen in der russischen Förderpolitik für Agrarbetriebe mit zukünftig guten Wachstumschancen.
Die beiden im Stuttgarter Bondm börsengehandelten Ekosem-Bonds über zusammen etwa 128 Mio. EUR und Laufzeiten bis Ende März 2021 (Ekosem I, WKN A1MLSJ) bzw. Anfang Dezember 2022 (Ekosem I, WKN A1R0RZ) gehen gegenwärtig zu 72% (Ekosem I) und 68% (Ekosem II) über die Theke.
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