EILMELDUNG: Singulus scheint die Kurve zu kriegen

Auf der heutigen außerordentlichen Hauptversammlung haben auch Aktionäre dem Sanierungskonzept zugestimmt – die Alternative wäre ohnehin nur eine Insolvenz gewesen. Das deutete Singulus bereits gestern Abend an, nachdem die Anleihe-Gläubigerversammlung die Restrukturierung abgenickt hatte.

Die heutige außerordentliche Hauptversammlung hat den Beschlussvorschlägen zur Umsetzung des vorliegenden Restrukturierungskonzepts des Spezialmaschinenbauers Singulus Technologies mit einer Mehrheit von über 90 % des anwesenden Kapitals zugestimmt.

Damit seien die wesentlichen Voraussetzungen zur Umsetzung des geplanten Debt-to-Equity-Swaps (Tausch von Fremd- in Eigenkapital) gegeben.

Auch Aktionäre – wenngleich wenige – hätten gegen die Beschlüsse Widerspruch eingelegt. Fast schon selbstverständlich war dies gestern bei der Gläubigerversammlung der Anleiheinhaber auch der Fall.

Singulus meint jedoch, diese im Freigabeverfahren überwinden zu können. Grob gesagt muss hierbei eine Instanz entscheiden, ob die Einsprüche der Aktionäre/Anleihegläubiger schwerer wiegen als das Überleben des Unternehmens, zugespitzt formuliert. Ziel dieser Kläger ist in der Regel, dass ihnen ihre Einsprüche ‚abgekauft‘ werden (‚Lästigkeitswert‘), damit das Unternehmen die Beschlüsse umsetzen kann.

Profitieren konnte die Singulus-Anleihe davon bis dato nicht: Der Kurs bleibt bei rund 22%. Nach dem DtE-Swap wird heutigen Anleihegläubigern die Mehrheit an Singulus gehören.