DEMIRE sammelt 50 Mio. EUR bei Institutionellen ein

DEMIRE: Volumen der Neuemission
nur auf halbe Höhe ausgebaut.
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Die DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG besorgt sich frische Anleihegelder. Mittels Privatplatzierung wurde eine neue Unternehmensanleihe im Umfang von 50 Mio. EUR ausgereicht. Ursprünglich angepeilt war ein Volumen von bis zu 100 Mio. EUR, das jedoch in Anbetracht der laufenden Konzernrestrukturierung etwas ambitioniert schien. Der Emissionsstart im Frankfurter Open Market ist für kommenden Dienstag vorgesehen.

DEMIRE (vormals MAGNAT Real Estate AG) informierte noch am Freitagabend über den Abschluss der Anleihenplatzierung. Insgesamt seien neue Teilschuldverschreibungen im Gesamtnennwert von 50 Mio. EUR im Wege einer reinen Privatplatzierung an ausschließlich institutionelle Investoren in Deutschland und bestimmten weiteren Staaten außerhalb der USA, Kanadas, Australiens und Japans ausgereicht worden. Ein öffentliches Anleiheangebot hatte es dem Vernehmen nach nicht gegeben. Die auf den Inhaber lautende Schuldverschreibung verspricht einen halbjährlich fälligen Zinskupon von 7,5% p.a. und steht nach fünf Jahren im September 2019 zur Rückzahlung an. Die Notierungsaufnahme im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse ist für den 16. September vorgesehen. Close Brothers Seydler Bank begleitete die Emission als Sole Global Coordinator und Bookrunner.

DEMIREBÖRSEDas Private Placement sollte eigenen Angaben zufolge bereits Anfang September über die Bühne gehen. Auch lag das anfänglich angepeilte Emissionsvolumen bei bis zu 100 Mio. EUR. Vor dem Hintergrund des aktuell noch laufenden Konzernumbaus erschien das avisierte Zielvolumen aber ambitioniert – eine Eigenkapitalquote von nur knapp 7% (die Bilanzsumme belief sich zum Stichtag 30. Juni auf 45,8 Mio. EUR (-5% ggü. Vorquartal)), eine stichtagsbedingte Liquiditätsausstattung von 1 Mio. EUR (-75%) sowie langfristige Finanzschulden von rund 30 Mio. EUR (+20%) sprachen diesbezüglich eine deutliche Sprache (BondGuide berichtete).

home.DEMIREIajpgDer auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Immobilieninvestor beabsichtigt den nun erzielten Nettoemissionserlös aus der Platzierung sowohl zur Finanzierung von Neuakquisitionen auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt als auch zur Stärkung der eigenen Finanzkraft einzusetzen. Ziel der Gesellschaft ist der Aufbau eines Immobilienbestandsportfolios in substanzieller Größe, das von Beginn an einen attraktiven Cashflow aufweist.

DEMIRE-WandlerDer aktiennotierte DEMIRE-Konzern ist eigenen Angaben zufolge ein in Frankfurt am Main ansässiger Immobilieninvestor mit klarem Fokus auf Gewerbeimmobilien in Deutschland. Gegenwärtig befindet sich das Unternehmen in einer Neuorientierungsphase weg vom Immobilien-Development in Osteuropa hin zu einer „Buy and Hold“-Strategie aussichtsreicher Bestandsimmobilien mit Mehrwertpotenzial. Trotz erster operativer und strategischer Erfolge waren die zuletzt veröffentlichten Q1-Ergebnisse des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 (1.4.14 bis 31.3.15) nach wie vor von Altlasten früherer Immobilienengagements in Osteuropa geprägt. Im ersten Jahresviertel belief sich das Konzern-EBIT auf -0,5 Mio. EUR nach -0,8 Mio. EUR im Vorjahresquartal. Das Periodenergebnis sank konzernweit u.a. aufgrund einer „nicht liquiditätswirksamen“ Bewertungsanpassung des ausstehenden 6%-Wandels (2013/18) über 11,3 Mio. EUR auf -4,8 Mio. EUR nach noch -0,8 Mio. EUR im Vorjahr.

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