DEMIRE: mit neuer Unternehmensanleihe hoch hinaus

KFM-Mittelstandsanleihen-Barometer – Die „7,50%-DEMIRE-Anleihe“ (UPDATE)
Höher, Schneller, Weiter: DEMIRE will mit dem neuen
Bond hoch hinaus.
Foto: DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG

Die DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG greift nach frischen Anleihegeldern. Ausgereicht wird eine neue Unternehmensanleihe im Umfang von bis zu 100 Mio. EUR. Das Bondvolumen erscheint vor dem Hintergrund der laufenden Konzernrestrukturierung ambitioniert. DEMIRE baut nur auf Institutionelle, im Anschluss ist das Listing im Open Market vorgesehen.

Die neuen Schuldverschreibungen sollen als reine Privatplatzierung ausschließlich institutionellen Investoren in Deutschland und in bestimmten weiteren Staaten außerhalb der USA, Kanadas, Australiens und Japans offeriert werden. Ein öffentliches Anleiheangebot soll es dem Vernehmen nach nicht geben. Die Platzierung sollte eigentlich noch gestern über die Bühne gehen. Ein aktuelles Platzierungsergebnis liegt gegenwärtig aber noch nicht vor. Im Anschluss ist die Notierungsaufnahme im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse angedacht. Die Close Brothers Seydler Bank begleitet die Platzierung als Sole Global Coordinator und Bookrunner.

company.DEMIREIIjpgDie auf den Inhaber lautende Schuldverschreibung verspricht einen halbjährlich fälligen Zinskupon von 7,5% p.a. und steht nach fünf Jahren im September 2019 zur Rückzahlung an. Unterdessen beabsichtigt der auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Immobilieninvestor, den Nettoemissionserlös aus der Anleiheplatzierung sowohl zur Finanzierung von Neuakquisitionen auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt als auch zur Stärkung der eigenen Finanzkraft einzusetzen. Ziel der Gesellschaft ist der Aufbau eines Immobilienbestandsportfolios in substanzieller Größe, das von Beginn an einen attraktiven Cashflow aufweist.

Der aktiennotierte DEMIRE-Konzern (vormals MAGNAT Real Estate AG) ist eigenen Angaben zufolge ein in Frankfurt am Main ansässiger Immobilieninvestor mit klarem Fokus auf Gewerbeimmobilien in Deutschland. Gegenwärtig befindet sich das Unternehmen in einer Neuorientierungsphase weg vom Immobilien-Development in Osteuropa hin zu einer „Buy and Hold“-Strategie aussichtsreicher Bestandsimmobilien mit DEMIRE CBMehrwertpotenzial. Trotz erster operativer und strategischer Erfolge waren die zuletzt veröffentlichten Q1-Ergebnisse des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 (1.4.14 bis 31.3.15) nach wie vor von Altlasten früherer Immobilienengagements in Osteuropa geprägt. Im ersten Jahresviertel des laufenden Geschäftsjahres belief sich das Konzern-EBIT auf -0,5 Mio. EUR nach -0,8 Mio. EUR im Vorjahresquartal. Das Periodenergebnis sank konzernweit u.a. aufgrund einer „nicht liquiditätswirksamen“ Bewertungsanpassung des ausstehenden 6%-Wandels (2013/18) über 11,3 Mio. EUR (Chartverlauf nebenstehend, Quelle: OnVista) auf -4,8 Mio. EUR nach -0,8 Mio. EUR im Vorjahr.

asset.DEMIREjpgVor dem Hintergrund des aktuell noch laufenden Konzernumbaus erscheint das avisierte Zielvolumen von bis zu 100 Mio. EUR zunächst durchaus ambitioniert – eine Eigenkapitalquote von zuletzt nur knapp 7% (die Bilanzsumme belief sich zum Stichtag 30. Juni auf 45,8 Mio. EUR (-5% ggü. Vj.), das Eigenkapital sank infolge des negativen Periodenergebnisses von 7,7 Mio. EUR im Vorquartal auf 3,1 Mio. EUR), eine stichtagsbedingte Liquiditätsausstattung von 1 Mio. EUR (-75%) sowie langfristige Finanzschulden von rund 30 Mio. EUR (+20% ggü. Vorquartal) sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache. Da das Bondangebot als reines Private Placement lanciert wird, ist zumindest von dieser Seite her davon auszugehen, dass DEMIRE und die Emission begleitende Bank im Vorfeld ausreichend interessierte Institutionelle identifiziert haben.

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