Berentzen: feuchtfröhlich im Auftaktquartal, Anleihe „abgefüllt“ bei knapp 108%

... ein Schnäpschen aufs Q1/2015-Zahlen-
werk. Foto @ Berentzen-Gruppe AG

Die Berentzen-Gruppe AG genehmigte sich im Auftaktquartal dank des eigenen Spirituosengeschäfts operativ einen Schnaps mehr – umsatz- und ertragsseitig ging es demnach weiter nach oben. Einen Grund, zusätzlich anzustoßen, gab es indes beim EBIT – hier wurde der Turnaround geschafft.

Der Getränke- und Spirituosenspezialist steigerte im Berichtszeitraum seinen Umsatz um knapp 6% auf 36,4 Mio. EUR und legte auch beim Konzernbetriebsergebnis (EBIT) deutlich von -1,2 Mio. EUR im Vorjahr auf jetzt 1,5 Mio. EUR zu. Hauptwachstumstreiber war das Geschäft mit Spirituosen sowie mit Frischsaftsystemen, dem seit dem Erwerb des österreichischen Herstellers TMP Technic-Marketing-Products im Oktober 2014 jüngsten Geschäftsfeld im Konzern.

Der Spirituosenabsatz entwickelte sich im Auftaktquartal mit einem Plus von 1 Mio. und damit 18,1 Mio. verkauften 0,7-l-Flaschen insgesamt positiv. Dabei kletterte der Inlandsabsatz insbesondere durch das markante Absatzplus der Dachmarke Puschkin (+23%) auf 15,2 Mio. 0,7-l-Flaschen (+1,4 Mio.). International schwächelte das Spirituosengeschäft und konnte mit einem kumulierten Absatz von 2,9 Mio. abgesetzten 0,7-l-Flaschen nicht an das Vorjahresniveau (3,3 Mio. 0,7-l-Flaschen) anknüpfen. Der Umsatz im Geschäftsfeld Spirituosen verbesserte sich insgesamt dennoch leicht auf 22,7 Mio. EUR (Q1/2014: 22,5 Mio. EUR).

2300DIS_berentzenIm Bereich Alkoholfreie Getränke sank das Absatzvolumen im ersten Jahresquartal 2015 um knapp 10% auf 0,37 (0,41) Mio. Hektoliter. Dabei konnte der Ausstoß eigener regionaler Mineralwässer sowie Limonaden gegenüber Q1/2014 um 5% bzw. 6% zulegen, während die Absätze im Geschäft mit Konzessionsmarken und Lohnfüllungen rückläufig waren. Anfang 2015 startete in diesem Segment das neue Konzessionsgeschäft mit den Markengetränken von Sinalco. U.a. aus vertriebsstrukturellen Gründen blieb das Konzessionsgeschäft jedoch deutlich stärker als erwartet hinter dem Vorjahresquartal zurück. Insgesamt lag der Quartalsumsatz mit 9,9 Mio. EUR gut 17% unter dem Vorjahreswert.

Das Segment Frischsaftsysteme entwickelte sich erfreulich und trug 3,8 Mio. EUR zum Umsatz bei. Der Verkauf von Abfüllgebinden stieg um 51%; der Absatz von Orangen und Fruchtpressen wuchs um 16,7 bzw. 4,5%.

BerentzenFür 2015 rechnet Berentzen mit einer deutlichen Verbesserung des Konzernbetriebsergebnisses. Ein wesentlicher Treiber neben dem Geschäft mit Markenspirituosen sollen dabei die erstmals ganzjährig einzubeziehenden Umsatz- und Erfolgsbeiträge aus dem Segment Frischsaftsysteme sein. „Unsere Strategie greift: Wir verzeichnen ein Umsatzwachstum bei den Spirituosen und erschließen zusätzliches Wachstumspotenzial durch die Erweiterung unseres Geschäftes auf frische, gesunde Getränke“, kommentiert Berentzen-Vorstandssprecher Frank Schübel.

Die im Frankfurter Entry Standard für Anleihen begebene 6,5%-Unternehmensanleihe (2012/17) der Haselünner Getränkeschmiede präsentiert sich aktuell weitgehend unbeeindruckt: Das 50-Mio.-EUR-Wertpapier geht aktuell zu 107,50% über die Theke.

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