AXA-Manager Nick Hayes: „Anleihen von Emittenten mit schwächerer Bonität zahlen sich aus“

Nick Hayes meint zu wissen, wo's 2014 langgeht.

Nick Hayes, Manager des AXA WF Global Strategic Bonds, sieht erlesene Chancen in sogenannten Risikopapieren, d.h. Anleihen von Emittenten mit schwächerer Bonität. Aufpassen müsse man natürlich, vor allem das Timing sei wichtig.

Erfolgreich seien Anleger 2014 nur, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt die nötige Zurückhaltung übten – andernfalls könnten sie dazu verleitet werden, zum falschen Preis in Risikopapiere zu investieren, so Hayes. Der Manager des AXA WF Global Strategic Bonds hält es für möglich, dass sich das Wirtschaftswachstum abschwäche und die Spreads steigen. Anleihen von Emittenten mit schwächerer Bonität würden seiner Meinung nach die höchsten Erträge generieren.

„Der AXA WF Global Strategic Bonds ist auf Unternehmensanleihen und Kurzläufer fokussiert. Diese Positionierung hat sich 2013 als erfolgreich erwiesen. Wir haben positive Erträge erwirtschaftet, obwohl es ein schlechtes Jahr für Staatsanleihen, inflationsindexierte Anleihen sowie einige Schwellenländeranleihen war und obwohl Investmentgrade-Credits nur magere Erträge brachten. Wir gehen davon aus, dass Anleihen von Emittenten mit schwächerer Bonität vermutlich auch in Zukunft die höchsten Erträge generieren.“

Deshalb sei der Fonds bei einer Duration von 2,5 Jahren zu fast 50% in High-Yield-Anleihen vorwiegend aus den Industriestaaten und einigen Schwellenländeranleihen investiert. Zwar seien die Spreads im Jahresverlauf gesunken und die Bewertungen wirkten teilweise etwas zu hoch, aber bei den Unternehmensanleihen der Peripherie-Staaten sowie im Versicherungssektor sieht Hayes weiterhin attraktive Renditechancen.

Entscheidend werde 2014 sein, ob der Konjunkturtrend anhalte – in diesem Falle sollten die Renditen von Staatsanleihen weiter steigen – oder ob die vom Markt erwartete nachhaltige Erholung erneut ausbleibe. Hayes persönlich halte es für möglich, dass dem Wachstum langsam aber sicher die Luft ausgehe, da die Renditen von Staatsanleihen steigen und das Ende oder auch die Drosselung des Quantitative Easing in der Praxis schwieriger zu bewerkstelligen sei als in der Theorie. In diesem Fall sollten die Spreads eine Zeit lang steigen, zumal Renditen von Staatsanleihen der Kernländer von den Sicherheits- und Liquiditätsbedürfnissen der Anleger profitieren, so Hayes weiter.

Der Markt bleibe 2014 vermutlich volatil, wodurch auch Ertragschancen im breiteren Anleihesegment entstehen. Am erfolgreichsten sei 2014 vermutlich, wer zum richtigen Zeitpunkt Zurückhaltung üben könne, also nicht zum falschen Preis in Risikopapiere investiere. AXA werde daher die Entwicklung der Spreads genau verfolgen und diszipliniert darauf achten, nicht im Überschwang des Marktes zum falschen Preis auf die falschen Titel zu setzen.

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