Austrian-IBOs nutzen offenes Emissionsfenster: UBM Realitätenentwicklung öffnet bereits am 25. Juni die Orderbücher

Austrian IBOs: noch vor den Sommerferien durchs
offene Emissionsfenster an den Bondmarkt
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Bei der UBM Realitätenentwicklung AG werden die Anleiheemissionspläne konkreter. Geplant ist ein Dual-Bondlisting in Wien und Frankfurt. Mit der Novomatic AG und der KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft stehen außerdem zwei weitere, nicht unbekannte Anleiheemittenten mit ihren jeweiligen Neuemissionen in den Startlöchern. Es gilt die Bonds noch vor der beginnenden Ferienzeit am Anleihenmarkt unterzubringen.

Nachdem der österreichische Immobilienentwickler und -verwalter UBM Realitätenentwicklung kürzlich seine Absicht bekannt gab, eine neue Unternehmensanleihe am Bondmarkt zu platzieren, folgen nun neue Details. Geplant ist die Ausgabe einer fünfjährigen Anleihe, deren Volumen sich laut Verkaufsprospekt auf bis zu 200 Mio. EUR (inkl. Aufstockungsoption) belaufen soll. Das Emissionsvolumen ist noch nicht final festgelegt, da im Rahmen des beabsichtigten IBOs zuvor noch sämtliche Inhaber der von UBM in den Jahren 2010 und 2011 begebenen Bonds aufgerufen sind, Angebote für den Umtausch in die neue Schuldverschreibung abzugeben. Der Gesamtnennwert der Neuemission (2014/19) wird sich folglich an der Annahmequote des Umtauschangebots orientieren. Dabei beläuft sich das Nominalvolumen der jeweils mit 6% p.a. verzinsten UBM-Altanleihen mit Endfälligkeit im Frühjahr 2015 bzw. im November 2016 auf jeweils 100 Mio. EUR. Beide Emissionen werden im Freiverkehr der Wiener Börse gehandelt. Die Umtauschfrist beginnt morgen und endet voraussichtlich am oder um den 24. Juni.

visualisierung-fassade-ViNach Abschluss des Umtauschangebots soll die neu zu begebende Anleihe im verbleibenden Ausmaß in Österreich, Deutschland und Luxemburg voraussichtlich im Zeitraum zwischen dem 25. Juni und 2. Juli (vorbehaltlich vorzeitigem Abschluss der Platzierung) öffentlich zur Zeichnung angeboten werden. Das nicht nachrangige, unbesicherte Wertpapier enthält die üblichen Investorenschutzklauseln (CoC, Drittverzug, Negativverpflichtung etc.) und ist zudem ab einer für Privatanleger freundlichen Stückelung von nominal 500 EUR erhältlich. Weitere Emissionsdetails wie Ausgabekurs, Zinskupon und die jeweiligen Barausgleichsbeträge im Wege des Umtauschangebots sind dagegen noch nicht final fixiert worden. Der Zinssatz und die Barausgleichsbeträge sollen indes voraussichtlich noch heute festgelegt und veröffentlicht werden.

Die Handelsaufnahme der neuen Schuldverschreibung im Geregelten Freiverkehr der Wiener Börse soll am oder um den 9. Juli (Emissionsvaluta) erfolgen, die Einbeziehung in den Frankfurter Entry Standard für Anleihen ist dagegen bereits für den 3. Juli angedacht. Als Joint Lead Manager wurden die IKB Deutsche Industriebank und Raiffeisen Bank International mandatiert. Letztere wird auch als Dealer Manager und Exchange Agent im Rahmen des Umtauschangebots agieren. Better Orange fungiert als Kommunikationsagentur für Investor Relations in Deutschland.

Auf die Investor-Relations-Seite der UBM Realitätenentwicklung gelangen Sie hier.

Weitere Austrian IBOs
Bereits ab kommenden Montag beabsichtigt die österreichische Novomatic AG, Europas größter integrierter Glücksspielkonzern, die Emission einer weiteren Unternehmensanleihe im Volumen von mindestens 100 Mio. EUR (mit Aufstockungsmöglichkeit) und einer Laufzeit von sieben Jahren. Die Zeichnungsfrist für Kleinanleger wurde auf den 16. bis 18. Juni festgesetzt (vorzeitige Schließung vorbehalten). Im Anschluss soll das in nominal 500 EUR gestückelte Wertpapier in den Wiener Freiverkehr einbezogen werden. Eine im Jahr 2005 platzierte Anleihe mit einem Volumen von 150 Mio. EUR wurde im Oktober 2012 zurückgezahlt. 2010 wurden zwei Bonds mit einem Gesamtvolumen von 350 Mio. EUR begeben. Im Geschäftsjahr 2013 wurde eine weitere Anleihe über 250 Mio. EUR erfolgreich platziert.

page_1_thumb_large.novomaticjpgNovomatic beabsichtigt, die Emissionserlöse zur Optimierung der Finanzierungsstruktur, zur Schaffung finanzieller Flexibilität, aber auch wachstumssteigernd für künftige Investitionen und Akquisitionen sowie für allgemeine Geschäftszwecke zu verwenden. Erste Group Bank, Raiffeisen Bank International und UniCredit Bank Austria wurden mit der Begebung der Emission beauftragt.

Ebenfalls in den Startlöchern für eine weitere Bondemission steht die KELAG-Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft. Danach beabsichtigt der österreichische Stromversorger die Ausgabe neuer Teilschuldverschreibungen im Gesamtwert von voraussichtlich bis zu 125 Mio. EUR (nachfrageinduzierte Aufstockung möglich) und einer Laufzeit von 12 Jahren. Die Zeichnungsfrist läuft vom 17. bis 23. Juni. Die anschließende Notierungsaufnahme im Geregelten Freiverkehr der Wiener Börse ist für den 25. Juni avisiert (Ausgabe- und Valutatag). Der Fixkupon wird vermutlich am 13. Juni festgesetzt und aus derzeitiger Sicht zwischen 2,875% und 3,125% p.a. betragen. Der endgültige Ausgabepreis und der Fixzinssatz werden vor Beginn der Zeichnungsfrist festgelegt und in einer Preismitteilung auf der Unternehmenswebseite veröffentlicht.

konzern_news_pressefotos_zentrale_klagenfurtSole Lead Manager und Bookrunner der Emission ist UniCredit Bank Austria, als Senior Co-Lead Manager agieren Erste Group Bank und Raiffeisen Bank International.

KELAG hat darüber hinaus bereits zwei weitere Corporate Bonds im Freiverkehr der Wiener Börse umlaufen. Der 4,5%-Bond (2009/14) über 250 Mio. EUR wird allerdings schon am 23. Juni endfällig. Die 3,25%-Schuldverschreibung (2012/22) im Nominalvolumen von 150 Mio. EUR steht dagegen erst in über acht Jahren zur Rückzahlung an. Zur Corporate News geht’s hier.

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