Anleihen heute im Fokus: Steilmann, Singulus, Joh. Friedrich Behrens, SNP

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Steilmann verpasst sich eine weitere IPO-Schrumpfkur: Wie schon vor einer Woche reagierte der Modekonzern auf das anscheinend nur geringe Anlegerinteresse im Vorfeld des geplanten Börsengangs mit einer umfassenden Angebotsanpassung. Ob das IPO nach den neuerlichen Einschnitten überhaupt noch einigermaßen erfolgreich über den Börsen-Catwalk schreiten kann, wird sich in Kürze zeigen. Heute außerdem in den BondGuide-News: Singulus, Joh. Friedrich Behrens und SNP.

Steilmann SE: IPO nach neuerlicher Schrumpfkur nur noch Size-Zero! Das geplante „Fashion-IPO“ des familiengeführten Modekonzerns scheint dieser Tage mehr und mehr zu wackeln. Erneut kündigte das Unternehmen gestern an, das angebotene Aktienvolumen noch weiter zu reduzieren und auch die öffentliche Zeichnungsphase abermals jetzt auf den 2. November zu verlängern. So sollen nur noch 2,25 Mio. neue Inhaberaktien bei Investoren untergebracht werden – die Aktienanzahl entspreche damit nur noch den Mindestvoraussetzungen für die Zulassung zum regulierten Markt. Hinzu kommt eine optionale Mehrzuteilung von weiteren 0,25 Mio. Steilmann-Papieren. Der Ausgabepreis bleibe indes bei 3,50 EUR je Aktie, hieß es weiter.

Auch das zweite Anleihegläubigertreffen der angeschlagenen Singulus Technologies AG blieb gestern beschlussunfähig. Das Gremium wählte insofern die von der Gesellschaft vorgeschlagene One Square Advisory unter Leitung von Frank Günther zum gemeinsamen Anleihevertreter – hierfür war kein Mindestquorum erforderlich. Abgesehen davon wurden weitere Beschlussvorschläge (TOP 7 und 8) mit der erforderlichen Mehrheit angenommen. Über die Ermächtigung des Anleihevertreters zum vorübergehenden Verzicht der Bondholder auf etwaige Kündigungsrechte bis zum 31. Dezember 2016 konnte folglich nicht abgestimmt werden. Singulus will nun in den kommenden Wochen sein Konzept zur Anleiherestrukturierung mit dem Vertreter abstimmen und ausgearbeitete Vorschläge im Wege einer weiteren Gläubigerversammlung den Anleihegläubigern darlegen und zur Abstimmung stellen – falls erforderlich. Zu den Hintergründen des Treffens ...

Die Joh. Friedrich Behrens AG hat ihre Kapazitäten am Standort Ahrensburg mit einem neuen Verschieberegallager ausgebaut. Bereits das bisherige Lagersystem bot der BeA Gruppe 3.370 Palettenplätze. Mit dem zusätzlich neu errichteten Schwerlast-Verschieberegallager der Firma SSI Schäfer sind jetzt noch einmal 2.570 weitere Plätze hinzugekommen. Der Bedarf ist da: Die Ein- und Auslagerung im BeA Zentrallager entspricht einem Material- und Produktgewicht von ca. 200 Tonnen täglich. Mithilfe des zusätzlichen Lagers hält BeA jetzt annähernd alle ihre schnelldrehenden Produkte (ca. 2.800) zentral am Standort Ahrensburg vor und kann sie kurzfristig und direkt an Kunden im In- und Ausland sowie an die eigenen Tochterfirmen ausliefern – gesenkte Lieferzeiten trotz gestiegenen Bestellaufkommens! Aktuell begibt der Hersteller von Druckluftnaglern und Befestigungselementen zudem eine neue fünfjährige Unternehmensanleihe (2015/20) im avisierten Zielvolumen von bis zu 25 Mio. EUR und einem jährlichen Kupon von 7,75%.

Die SNP Schneider-Neureither & Partner AG ist in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres kräftig gewachsen: Der Konzernumsatz stieg vor allem dank des deutlich gewachsenen Auftragsbestands im Berichtszeitraum um 84% auf 41,4 Mio. EUR. Trotz kontinuierlicher Wachstumsinvestitionen verzeichnete SNP zudem überproportionale Ergebnisanstiege: Das Konzern-EBITDA kletterte von 1,2 Mio. EUR auf 4,7 Mio. EUR, das EBIT legte auf 3,8 Mio. EUR zu (9M/2014: 0,6 Mio. EUR) – das entspricht zugleich Gewinnmargen von 11,3% (EBITDA) bzw. 9,2% (EBIT). Unterm Strich verblieb ein 9-Monats-Periodenüberschuss von 2,3 Mio. EUR nach 0,4 Mio. EUR im Vorjahr auf den Büchern des Firmensoftwarespezialisten. Angesichts der starken operativen Entwicklung hat SNP die 2015er Umsatzerwartung von zuvor 47 bis 49 Mio. EUR auf jetzt 51 bis 53 Mio. EUR angehoben. Die Ergebnisprognose bleibt mit einer EBIT-Marge von mindestens 6% am Jahresende unverändert.

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