und (über) MIFA; Foto: © PantherMedia/thingass
Am Montag informierten die beiden insolventen Solarunternehmen S.A.G. Solarstrom und Centrosolar über den Ausgang ihrer jeweils abgehaltenen Anleihegläubigerversammlungen. Unterdessen bahnt sich finanzielle Hilfe für die angeschlagene MIFA von Seiten des Landkreises an. Im Fokus standen zudem die Bonds von RENA und nach News die von BDT, Laurèl, Zamek und Katjes.
Zum Wochenauftakt standen die Wertpapiere der S.A.G. Solarstrom AG im Fokus der Anleger. Das Solarunternehmen, das sich seit dem 1. März offiziell in der Regelinsolvenz befindet, empfing vorigen Freitag seine Anleihegläubiger in den Räumen des Amtsgerichts Freiburg i.Br., um über den aktuellen Sanierungsstand zu informieren und gleichzeitig einen gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger bestimmen zu lassen. Danach wurden Frank Günther von One Square Advisory Services für die 2010 begebene 6,25%-Anleihe über 25 Mio. EUR und Rechtsanwalt Markus Kienle für S.A.G. II (7,5%-Kupon, 17 Mio. EUR Volumen) zu den gemeinsamen Anleihevertretern gewählt. Beide Vertreter werden für alle Inhaber der jeweiligen Anleihe gesammelt die Forderungen beim Insolvenzverwalter anmelden und die Anleiheinhaber in der Gläubigerversammlung, die vom Gericht für den 16. Mai anberaumt wurde, vertreten. Für die Wandelanleihe wurde kein Vertreter gewählt, Inhaber müssen ihre Forderungen individuell bis spätestens zum 2. Mai beim Insolvenzverwalter geltend machen. Unter http://solarstrompark.net/index.html sind weitere Informationen zum Unternehmen hinterlegt.
Mit einem Kursplus von knapp 18% stellte die 7%-Schuldverschreibung der insolventen Centrosolar Group AG im gestrigen Handelsverlauf den Tagesgewinner im Stuttgarter Bondm. Zuvor informierte der Anbieter von Photovoltaikanlagen über den Ausgang der zweiten Anleihegläubigerversammlung. Danach wurde bei einer Präsenz von über 44% des ausstehenden Anleihekapitals mit einer Mehrheit von 99,7% beschlossen, den gemeinsamen Anleihevertreter, Rechtsanwalt Dr. Christian Becker, zu ermächtigen, dem Insolvenzplan für die Centrosolar Group zuzustimmen. Der am 27. Februar vorgestellte Insolvenzplan soll im nächsten Schritt auf der insolvenzrechtlichen Versammlung aller Gläubiger im Mai zur Abstimmung vorgelegt werden – ein konkreter Termin folgt in Kürze. (die Ereignisse im Rückblick).
Ebenfalls gesucht am Montag wurde der 7,5%-Bond (+3% ggü. Vortag) der MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG: Offizielle Corporate News gab es zwar keine, jedoch wurde berichtet, dass der Landkreis Mansfeld-Südharz für die finanziell angeschlagene Fahrradschmiede offenbar ein Rettungspaket schnürt. So sei ein Aktien- und/oder Grundstückskauf oder aber ein zeitlich befristete Bürgschaft über 5 Mio. EUR im Gespräch, um MIFA, die in der Region einen der größten Arbeitgeber stellt, aus der Patsche zu helfen (zur Rating-News). Mit Kursaufschlägen ebenso auf der gestrigen Gewinnerliste im Entry Standard für Anleihen zu finden: die Schuldverschreibungen von MBB Clean Energy (+9%) und Rudolf Wöhrl (+4%).
Zur Abwechslung mal wieder mit Kursverlusten im mittleren einstelligen Bereich beendeten die Bonds der insolventen RENA GmbH die gestrige Handelssitzung (zum Beitrag). Verkauft wurden am Montag außerdem die Bonds von BDT Media (-5%) – Creditreform hatte das Rating des angeschlagenen Technologieunternehmens von zuvor B- auf jetzt CCC angepasst – und von Laurèl (-4%). Das Modelabel präsentierte am Freitag einen durchweg zufriedenstellenden Geschäftsverlauf mit einem Vororderplus in der Frühjahr/Sommer-Saison 2014 von 16% und für Herbst/Winter 2014 von 14% in den Büchern (zur News).
Neuigkeiten gab es von der Günther Zamek Produktions- und Handelsgesellschaft mbH & Co. KG: Der sich seit dem 25. Februar in einem vorläufigen Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung befindliche Suppen- und Brühwürfelhersteller wird angesichts der Antragstellung und damit verbundener zeitaufwändiger Anpassungsmaßnahmen seinen Halbjahresfinanzbericht zum 31. Dezember 2013 im Zeitraum vom 22. bis 30. April vorlegen. Vorläufige 2013er-Jahreszahlen präsentierte dagegen die Katjes International GmbH & Co. KG: So erwarte das Management u.a. dank günstigerer Konditionen beim Rohstoffeinkauf und operativer Verbesserungen bei den gehaltenen Beteiligungen bei einem Umsatz von 130 Mio. EUR ein operatives Konzernergebnis (EBITDA) von über 14 Mio. EUR (+133% ggü. Vj.) sowie einen Jahresüberschuss von 2 Mio. EUR. Die Vorlage des finalen Konzernabschlusses ist für Juni vorgesehen.
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