Anleihen heute im Fokus: RENA, Schalke 04, Reiff, Metalcorp, Underberg

RENA GmbH: Vorbereitung von Verteilungen an Insolvenzgläubiger
Foto @ RENA Technologies GmbH

Die neu gegründete RENA Technologies GmbH lässt die Insolvenz hinter sich und will mit einem neuen CEO operativ wieder durchstarten. Erstklassig lief es im Vorjahr für den Bundesliga-Traditionsverein Schalke 04 und zwar nicht nur auf dem Spielfeld. Frische Rating-Updates gab es zuletzt von Creditreform für Reiff, Metalcorp und Underberg.

Die neu gegründete RENA Technologies GmbH geht mit einem neuen CEO an den Start: Zwei Wochen nach seiner Neugründung beabsichtigt der Anbieter von Spezialproduktionsmaschinen für die nasschemische Oberflächenbehandlung mit Lorenzo Giarré als neuem CEO operativ wieder durchzustarten. Der 50-jährige Giarré ist ein international ausgewiesener Manager mit über 20 Jahren Erfahrung in unterschiedlichen Management- und Führungspositionen in der globalen High-Tech-Industrie. Zuletzt leitete er von 2005 bis 2014 die ISMECA, einen weltweit führenden Hersteller von Anlagen zur Chip-Prüfung und -Kontrolle und trug maßgeblich zum Turnaround der Gesellschaft bei. Zu seinen früheren Aufgaben gehörten außerdem die Leitung einer Geschäftssparte, Funktionen im Produktmanagement sowie in Marketing & Verkauf in der Telekom- und Halbleiterindustrie. Jürgen Gutekunst, Gründer und ehemaliger CEO der RENA GmbH, wird infolgedessen das Unternehmen verlassen.

Bernd Kessler, Beiratsvorsitzender von RENA Technologies, kommentierte: „Wir freuen uns außerordentlich, nur zwei Wochen nach Abschluss des Insolvenzverfahrens der früheren RENA GmbH und der Neugründung unserer Gesellschaft, Lorenzo Giarré als CEO der neuen RENA Technologies GmbH willkommen zu heißen.“ Anfang Februar haben sich Eigenverwaltung, Sachwalter und Gläubigerausschuss nach genauer Prüfung unterschiedlicher Angebote gemeinsam entschieden, den RENA-Geschäftsbetrieb an die Schweizerische Beteiligungsgesellschaft Capvis zu veräußern. Der Verkauf sah die Übertragung sämtlicher betriebsnotwendiger Vermögenswerte, der bestehenden Aufträge und die Übernahme aller RENA-Mitarbeiter vor. Zuletzt in den BondGuide-News …

Quelle: Schalke 04Trotz vorzeitigem Aus in der Champions League läuft es für den Traditionsverein FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. operativ wie am Schnürchen. Auf Basis des geprüften Konzernabschlusses 2014 erspielten sich die Königsblauen im Berichtsjahr bei einem Erlösplus von 4% auf 215,3 Mio. EUR – gleichzeitig der zweithöchste Konzernumsatz in der Vereinsgeschichte – einen Überschuss von 4,2 Mio. EUR (2013: 0,5 Mio. EUR). Für sprudelnde Kassen sorgten dabei im Wesentlichen höhere Einnahmen bei medialen Verwertungsrechten und im Sponsoring. Die Finanzschulden des Fußball-Erstligisten wurden 2014 um gut 8% auf etwa 164 Mio. EUR abgebaut, die Gesamtverbindlichkeiten liegen im abgelaufenen Geschäftsjahr sogar um mehr als 25 Mio. EUR niedriger als im Vorjahr.

„Der FC Schalke 04 wird auch 2015 weiter daran arbeiten, seine sportliche und finanzielle Wettbewerbsfähigkeit als eingetragener Verein in der Spitzengruppe der Bundesliga zu erhalten. Mit der nachhaltigen Steigerung der Umsatzerlöse, der Senkung der Finanzverbindlichkeiten sowie der Integration von hochtalentierten Nachwuchsspielern aus unserer Knappenschmiede in den Kader sind wir auf einem guten Weg“, kommentiert CFO Peter Peters die aktuelle Entwicklung. Zum BondGuide-Beitrag …

2012 rollten bei Reiff die Reifen weniger Rund.Quelle: ReiffFrische Rating-Updates gab es zuletzt auch von der Creditreform Rating AG: So setzten die Ratingexperten aus Neuss das Unternehmensrating der Albert Reiff GmbH + Co. KG kürzlich auf BB fest – befriedigende Bonität, mittleres Insolvenzrisiko. Zwar hätte die Reifenschmiede in puncto Ertrags- und Innenfinanzierungskraft aus dem operativen Geschäft im Vorjahr unter den Erwartungen gelegen, die Finanzsituation sei aber u.a. aufgrund einer Eigenkapitalmaßnahme stabil. Für 2015 erwartet Creditreform bei einem Umsatzanstieg eine stabile Ergebnisentwicklung. Für die im Frühjahr 2016 endfällige 7,25%-Unternehmensanleihe (2011/16) über nominal 30 Mio. EUR gäbe es zudem diverse plausible Refinanzierungsoptionen. Schon Anfang des Monats hat Creditreform das Unternehmensrating der Metalcorp Group B.V. im Rahmen des Folgeratings mit BB bestätigt. Der Konzern führte 2014 die positive Geschäftsentwicklung und bedachte Unternehmensstrategie fort, so die Begründung aus Neuss.

underbergZuletzt wurde auch die aktuelle Bonitätseinstufung der Semper idem Underberg GmbH im Rahmen des Folgeratings mit B+ bestätigt – ausreichende Bonität, höheres Insolvenzrisiko. Der Konzern habe im abgelaufenen sowie im laufenden Geschäftsjahr trotz eines Umsatzrückgangs das operative Ergebnis verbessern können. Das Gesamtergebnis wurde wie im Vorjahr durch Einmaleffekte unterstützt. Die teils realisierten und teils in Umsetzung befindlichen Kapitalmaßnahmen, die auch der Rückführung der im April 2016 fälligen 7,125%-Unternehmensanleihe (2011/16) über nominal 70 Mio. EUR dienen, sollten sich insgesamt positiv auf die Verschuldungssituation des Spirituosenherstellers auswirken. Die Refinanzierungsstrategie der Anleihenerstemission sei insgesamt plausibel dargestellt worden, wenngleich deren vollständige Umsetzung abzuwarten bleibt.

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