Anleihen heute im Fokus: REA (vormals Maritim Vertrieb), Scholz Holding, Nordex

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Noch bis kommenden Freitag läuft das freiwillige Umtauschangebot der 8,25%-Maritim-Anleihe (2014/16) in die neue, mit 3,75% p.a. deutlich niedriger verzinste Folgeanleihe (2015/20) im avisierten Zielvolumen von bis zu 50 Mio. EUR der Real Estate & Asset Beteiligungs GmbH (vorm. Maritim Vertriebs GmbH). Zuletzt informierte die Beteiligungsgesellschaft über aktuelle Entwicklungen im operativ neu ausgerichteten Geschäft.

So sei in den ersten Monaten des laufenden Jahres der Ankauf eines Wohnportfolios mit 243 Einheiten in der Nähe von Hannover erfolgreich abgeschlossen worden. Auch hätten sich die noch bestehenden Beteiligungen an zwei Einschiffsgesellschaften stabil entwickelt. Bei den weiteren sechs Einschiffsgesellschaften, an denen die REA in der Vergangenheit beteiligt war, kam es 2015 zu einem Verkauf der Ankerziehschlepperschiffe und damit zu Kapitalausschüttungen an die REA. In den kommenden Monaten richten sich die Anstrengungen auf die Erweiterung und die Entwicklung des Immobilienportfolios, so die REA-Geschäftsführer im BondGuide-Interview.

Scholz Holding: Nach der dritten AGV der Inhaber der 182,5 Mio. EUR schweren Scholz-Anleihe (2012/17) konnte Anleihe-Kuratorin Dr. Ulla Reisch einen Verhandlungserfolg vermelden. So hätten die Bondholder der angestrebten „Verschrottung“ der umlaufenden Schuldverschreibung und damit de facto einem umfangreichen Haicut zugestimmt – die gewählten Vertrauensleute erklärten einstimmig, die vorab vorgestellte Transaktion zu unterstützen. Die Einigung sei dem Handelsgericht Wien inzwischen zur Genehmigung vorgelegt worden, eine Entscheidung werde in den kommenden Tagen erwartet.

Die Nordex SE berichtet über den Geschäftsverlauf im Auftaktquartal 2016: Danach steigerte der Windenergieanlagenbauer wie kürzlich mitgeteilt seine Konzernerlöse im Auftaktquartal zwar um mehr als 28% auf 637 Mio. EUR, das Neugeschäft mit Turbinen entwickelte sich mit 541 Mio. EUR nach 644 Mio. EUR in Q1/2015 aber nur mäßig. Laut Nordex begründet sich der Rückgang um 16% durch einen besonderen Effekt im Vorjahr, als die Rostocker einen Großauftrag an Land zogen, der sich noch in der Realisierungsphase befindet und zu wesentlichen Teilen Auftragsbestand ist. Der Konzerngewinn stieg dagegen überproportional um 72% auf 25,5 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote lag gegenüber Q1/2015 unverändert bei 31,2%. „Wir sind schwungvoll in das Jahr gestartet und gehen nun mit einer guten Grundlage in die Integrationsphase mit der Acciona Windpower“, so Nordex-CFO Bernard Schäferbarthold.

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