Foto: PORR AG
Nach einem weltmeisterlichen Fußballabend fällt der Start in die neue Handelswoche vergleichsweise ruhig aus. Neuigkeiten gab es zuletzt u.a. von PORR: Der österreichische Baukonzern stockt seine Beteiligung an der UBM Realitätenentwicklung, die erst vor Kurzem mit einer neuen Anleihe an den Bondmarkt ging, auf knapp 69% auf. Unterdessen warten Marktteilnehmer auf neue Informationen von MT-Energie, Peine bezahlt die ausstehenden Anleihezinsen und KTG Agrar beabsichtigt seine Nahrungsmittelaktivitäten zu bündeln.
Die österreichische PORR AG baut aus und beabsichtigt hierfür ihren bestehenden 41,8%-Anteil an der UBM Realitätenentwicklung AG um gut zwei Drittel zu erhöhen. Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats sowie der kartellrechtlichen Genehmigung ist geplant, dass PORR den 25-Prozentanteil (plus 8 Aktien) an der UBM von der CA Immo International Beteiligungsverwaltung GmbH übernimmt. Der Kaufpreis werde sich auf insgesamt 36 Mio. EUR belaufen. Unter Berücksichtigung der bestehenden UBM-Beteiligung und eines weiteren Erwerbs einer 1,9%-Beteiligung dürfte die PORR-Gruppe nach Abschluss der Transaktion insgesamt 68,7% der Aktien und somit die Mehrheit an UBM halten. Das Closing wird bis zum 31. Oktober erwartet. Im Anschluss wird der PORR-Konzern allen anderen Inhabern von UBM-Beteiligungspapieren ein Pflichtangebot vorlegen, dass mindestens dem Wert der Gegenleistung an CA Immo entsprechen soll – in etwa 24 EUR je UBM-Aktie.
Laut PORR entstehen mit dieser Vorwärtsstrategie ein gestärkter Development- und Immobilienbereich mit UBM und STRAUSS & PARTNER sowie ein klar fokussierter Unternehmensbereich PORR Bau. Doppelgleisigkeiten und sich überlappende Marktauftritte können bereinigt und die individuellen Stärken der beiden Geschäftsbereiche optimiert werden. Die Immobilienstrategie von PORR werde in ihrer Ausrichtung wie geplant weiterverfolgt. Die detaillierten Umsetzungspläne werden bis zum Closing der Transaktion festgelegt und danach bekanntgegeben. Die Beziehung zwischen PORR und UBM ist seit 1912 historisch gewachsen. Dabei war und ist UBM laut den Aussagen von UBM-CEO Karl Bier ein wichtiger Bestandteil der PORR-Strategie. Der Ausbau auf eine Mehrheitsbeteiligung von PORR an UBM dürfte für die Inhaber der erst seit Kurzem im Frankfurter Entry Standard für Anleihen gehandelten 4,875%-Schuldverschreibung (2014/19) über final 160 Mio. EUR kein Kontrollereignis im Sinne der Anleihebedingungen bedeuten.
Nach den kürzlich freigelegten Lecks im Zahlenwerk der MT-Energie GmbH hat das Biogasunternehmen aus dem niedersächsischen Zeven am Freitag eine Telefonkonferenz abgehalten, bei der die Presse und den Inhabern der ausstehenden 8,25%-Mittelstandsanleihe über 13,6 Mio. EUR Informationen zum angekündigten Konzernabschluss 2013 gegeben und weitere Fragen beantwortet werden sollten. Laut MT-Energie sollte in diesem Zusammenhang insbesondere auch über den bisherigen Gesprächsverlauf mit den finanzierenden Banken informiert werden, die eine „wohlwollende Antragsprüfung und kurzfristige Erteilung eines Waivers (Verzicht auf Sonderkündigungsrecht wegen Eigenkapitalquote) zugesagt“ hätten, so MT weiter. Neue Informationen zum aktuellen Stand der Finanzierungsgespräche wurden bis dato noch nicht offiziell veröffentlicht. Zu den letzten BondGuide-Beiträgen …
Neuigkeiten gab es zuletzt abermals von der Peine GmbH. Danach werde der Herrenausstatter den ursprünglich bereits am 5. Juli erstmals fälligen Kupon seiner ausstehenden 8%-Anleihe (2013/18) in Kürze auszahlen. Laut FINANCE würde Peine die Mittel für die Zinszahlung der Anleihe unverzüglich der Zahlstelle zur Verfügung stellen und anschließend die Anleihegläubiger auszahlen. Wie es weiter heißt, begründete Peine die Verzögerung in der Auszahlung „ausschließlich mit technischen Problemen bei Finanztransaktionen aus China, die phasenweise mehr als eine Woche benötigen“.
Erst kürzlich hat Creditreform das Modeunternehmen um vier Noten auf nur noch C herabgestuft. Maßgeblich für die Entscheidung war neben operativen Verlusten vor allem die verschlechterte Liquiditätssituation des Herrenausstatters. Auch gelte die unlängst abgegebene Patronatserklärung durch den chinesischen Mehrheitsgesellschafter Shandong Ruyi laut FAZ.NET nur für Schulden, die bis zum 31. Dezember 2015 fällig werden und damit nicht für den im Juli 2018 zur Rückzahlung anstehenden Mode-Bond. Zu den letzten BondGuide-News …
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