Anleihen heute im Fokus: paragon, Porr, Peach Property

...und bei aktuell 111,50% offenbar auch fürs Anleihe-
depot! Foto @ paragon AG

Die paragon AG wechselt in den Turbo-Modus: Nachdem der Automobilelektroniker trotz umfangreicher Investitionen im Vorjahr seine eigenen Prognosen auf Basis vorläufiger Konzernkennzahlen offenbar deutlich übertroffen hat, stehen die Ampeln für den nächsten Wachstumsschub in den kommenden Monaten auf grün. Auf Ausbaukurs befindet sich zudem der österreichische Baukonzern Porr. Peach Property erzielt indes einen weiteren Fortschritt auf dem Weg hin zu einem Immobilienbestandshalter renditeträchtiger Liegenschaften.

Automotive läuft! Das bewies zuletzt auch der paragon-Konzern, der zur Wochenmitte mit seinen Pro-Forma-Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 glänzte. Laut dem Anbieter von Automobilelektronik lag das unbereinigte EBIT nach vorläufigen Zahlen in einer Bandbreite zwischen 5,8 und 6,3 Mio. EUR, was einer EBIT-Marge von 7,3% bis 7,9% entsprach – die firmeneigene Ertragsprognose vom letzten November stellte lediglich ein unbereinigtes EBIT von 4 Mio. EUR in Aussicht. Auf bereinigter Ebene wird ein EBIT zwischen 8,6 und 9,1 Mio. EUR erwartet. Positive Auswirkungen auf die Ertragslage hatten laut paragon u.a. ein zusätzlicher margenstarker Auftrag im Dezember 2014 im hohen sechsstelligen Umsatzbereich sowie Währungseffekte. Der Konzernumsatz kletterte 2014 dementsprechend um rund 7% auf 79 Mio. EUR. Außerdem habe sich nach den vorläufigen Zahlen auch der operative Cashflow im Vorjahr deutlich erhöht. „Berücksichtigt man unsere enormen Investitionen im Geschäftsjahr 2014, die wir gegenüber 2013 ganz bewusst verdreifacht haben, sind wir mit diesem Ergebnis natürlich sehr zufrieden. Wir haben damit eine exzellente Basis für das laufende Geschäftsjahr geschaffen“, kommentiert paragon-CEO Klaus Dieter Frers das vorläufige Zahlenwerk. Den finalen Konzernabschluss werde paragon am 11. März vorlegen. Zum letzten BondGuide-Beitrag …

Die Porr AG baut sich dem Himmel entgegen und ist zum ersten Mal schuldenfrei: Danach rechnet der österreichische Baukonzern auf Basis vorläufiger 2014er Zahlen mit einem Anstieg der eigenen Produktionsleistung um 15% auf 3,64 Mrd. EUR. Porr begründet den Anstieg mit einem frühen Start in die Bausaison 2014, der Teilnahme an internationalen Infrastrukturprojekten sowie mit der Konzentration auf die bonitätsstarken Heimmärkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien. Der Auftragsbestand blieb mit etwa 4,06 Mrd. EUR knapp 8% unter dem entsprechenden Vorjahreswert und sei laut Porr u.a. auf Einmaleffekte aus die Akquisition des Großprojekts „Green Line Metro Doha“ zurückzuführen. Angesichts eines nach wie vor hohen Auftragsbestandes rechne der Konzern aber auch für 2015 mit weiteren Verbesserungen.

Porr ist u.a. am Bau des neuen Wiener Hauptbahnhofs beteiligt. Foto: PorrUnterdessen verweisen die Österreicher darauf, erstmals in der Unternehmensgeschichte frei von Nettoschulden („net debt free“) zu sein und zugleich über eine Netto-Cash-Position zum Jahresende 2014 zu verfügen. Damit habe Porr eigenen Angaben zufolge in den vergangenen drei Jahren seine Nettoverschuldung um rund 900 Mio. EUR abgebaut. Darüber hinaus sei ein ULSG-Kredit in Höhe von 80 Mio. EUR bereits ein Jahr vor Fälligkeit im Dezember 2014 vorzeitig zurückgezahlt worden. Inzwischen sei auch die im Vorjahr angekündigte und in den außerordentlichen HVs der PIAG Immobilien AG (die gebündelten Immobilienaktivitäten der Porr AG) und der UBM Realitätenentwicklung AG im Januar 2015 beschlossene Verschmelzung der beiden Immobiliengesellschaften in einer einzigen börsenotierten Gesellschaft umgesetzt worden (BondGuide berichtete). Die Verschmelzung der PIAG mit der UBM wird voraussichtlich heute wertpapiertechnisch durchgeführt. Porr in den News …

PeachDie Peach Property Group finalisiert den Verkauf eines ihrer Großprojekte in Berlin: So konnte die Liegenschaft „Am Zirkus 1“ an einen Spezial-Immobilienfonds der KanAm Grund Group nun veräußert werden. Der Vertrag über die Objektveräußerung war bereits im Oktober 2014 beurkundet worden, der Vollzug hatte seinerzeit jedoch unter dem Vorbehalt von verschiedenen qualitativen Bedingungen gestanden, die nun vollumfänglich erfüllt worden seien, erklärte der Züricher Immobilieninvestor und -entwickler. Der Cash-Rückfluss belaufe sich auf etwa 13 Mio. CHF und liege damit leicht über der erwarteten Spanne. Die Mittel sollen zur weiteren Schuldenreduktion sowie zur strategiekonformen Erweiterung des Bestandsportfolios genutzt werden. „Der Verkauf dieses Großprojekts markiert einen weiteren Abschnitt unserer Strategieumsetzung. Wir schließen damit eine großvolumige Projektentwicklung ab, reduzieren den Anteil dieses Geschäftsfeldes und setzen die Mittel daraus für die Weiterentwicklung der bestehenden Renditeliegenschaften und für neue Akquisitionen in diesem Bereich ein. Auch verringern wir unsere Verbindlichkeiten und verbessern dadurch unsere Finanzstruktur“, erläutert CEO Thomas Wolfensberger. Zum letzten BondGuide-Beitrag …

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