Mit paragon und KTG Agrar setzen zwei, in ihren jeweiligen Geschäftsfeldern überaus erfolgreiche Mittelständler ihren Wachstumskurs stetig fort: Während sich der Automobilelektroniker mittels einer Übernahme zusätzliche Entwicklungspotenziale sichert, profitiert der Agrarkonzern vom sich weiter festigenden Trend der ökologischen und regionalen Nahrungsmittelproduktion.
Die Delbrücker paragon AG gibt weiter Gas: Nach der Veröffentlichung vorläufiger 2014er Konzernkennzahlen in der Vorwoche (BondGuide berichtete) teilte der Automobilelektroniker zu Wochenbeginn mit, die SphereDesign GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2015 übernommen zu haben. Mit der 100%-Übernahme des Spezialisten für Bedien- und Anzeigenelemente für die Automobilindustrie baut paragon seine Entwicklungskapazitäten in Richtung digitaler Displays kontinuierlich aus. SphereDesign war in den vergangenen Jahren stets profitabel. Für die kommenden Jahre habe sich der Entwicklungsdienstleister und Systemlieferant bereits zahlreiche lukrative Aufträge in der Automobilindustrie gesichert und erwarte ein stark wachsendes Geschäftsvolumen. Über den Kaufpreis des M&A-Deals sei Stillschweigen vereinbart worden.
„Wir kennen SphereDesign schon seit Jahren und haben früher bereits eng zusammengearbeitet, was die Integration deutlich beschleunigen wird. SphereDesign hat in den letzten beiden Jahren noch einmal einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht und wichtige Ausschreibungen gewonnen. Mit der Übernahme holen wir uns exzellentes Entwicklungs-Know-how und weitere Entwicklungskapazitäten ins Haus. Während internationale Kunden vor allem auf analoge Anzeigenelemente setzen, geht der Trend gerade bei europäischen Premiumherstellern verstärkt zu digitalen Displays. SphereDesign wird uns genau an dieser Stelle technologisch deutlich verstärken und damit unsere Wettbewerbsposition wesentlich verbessern“, erläutert paragon-CEO Klaus Dieter Frers.
Die KTG Agrar SE profitiert weiter vom Trend zu ökologischen und regionalen Produkten. Auf der Weltleitmesse BioFach in Nürnberg habe sich einmal mehr gezeigt: Der Megatrend Bio geht unvermindert weiter. Dabei entscheiden sich immer mehr Verbraucher für den Griff zu regionalen, ökologisch produzierten Lebensmitteln. Der Agrarkonzern will in diesem Bereich Vorreiter sein: „Die BioFach hat gezeigt, dass wir mit unserer Strategie vom Feld bis auf den Teller auf genau dem richtigen Weg sind. Unser Alleinstellungsmerkmal Produkte vom Feld bis ins Supermarktregal aus einer Hand anbieten zu können, werden wir jetzt auch im Bio-Bereich stärker herausstellen“, erklärt KTG-Agrar-CEO Siegfried Hofreiter. Auf der Nahrungsmittelmesse hat die KTG-Tochter Bio-Zentrale Naturprodukte ihr aktuelles Produktsortiment präsentiert und u.a. auch die neue Produktlinie „Hofliebe“ vorgestellt. Diese biete eine umfangreiche Produktpalette vom Sojaöl, über Getreide und Flocken bis zum Müsli aus KTG eigenem ökologischem Anbau und mit eindeutigem Herkunftsnachweis. Außerdem habe KTG aufgrund der hohen Nachfrage nach gentechnikfreiem Soja auf der BioFach Rahmenverträge im Volumen von 12 Mio. EUR abgeschlossen.
Aufgrund des positiven Saisonauftaktes – die Teilnahme an der „Fruit Logistica“ verlief eigenen Angaben zufolge ebenfalls vielversprechend – ist KTG Agrar zuversichtlich, den Wachstumskurs in der Nahrungsmittelsparte fortzusetzen. Dazu werde in Zukunft auch der Export u.a. nach China stärker beitragen. Im Vorjahr konnte KTG Foods den Umsatz auf rund 100 Mio. EUR nahezu verdoppeln, 2015 soll diese Entwicklung dynamisch fortgesetzt werden.
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