Anleihen heute im Fokus: paragon, 3W Power, e.n.o. energy, Peine, hkw und ffk

Wer wird heute im Schlaglicht stehen?

Einige der gestrigen üblichen Verdächtigen werden höchstwahrscheinlich auch heute wieder zu den gesuchtesten Mittelstandsanleihen zählen. Neu dabei: paragon, die noch gestern Abend eine Jahresprognose abgab.

Demnach habe der Delbrücker Autozulieferer paragon die Prognose des Vorstands im vergangenen Geschäftsjahr erreicht. Noch untestierten Zahlen zufolge kletterte der Umsatz um 5% auf 73,9 Mio. EUR, während die operative Marge bei 10,6% leicht unter Vorjahr ausfiel. Aufgrund des guten Auftragseingangs vor allem für Li-Ionen Batteriepacks habe das Unternehmen die vorläufige interne Planung für 2014 nach oben geschraubt und geht nunmehr von einem deutlichen Umsatzwachstum von rund 8% aus – sogar bis zu 20% seien möglich 2015, so paragon. Der 10-Mio.-EUR-Bond der Norddeutschen steht solide bei 107%, die Aktie ist derweil im Prime Standard notiert und hatte noch gestern Abend mit einem Kurssprung von 10% auf die guten News reagiert.

Nach eigenen Angaben volle Auftragsbücher beim Rostocker Windenergieanlagenhersteller e.n.o. energy bescherten der im mittelstandsmarkt umlaufenden 7,375%-Unternehmensanleihe (2011/16) bei deutlichem Rückenwind ein dickes Kursplus von nochmals 10%, nach bereits 20% am Vortag. So sei der Verkauf von Windenergieanlagen, vornehmlich an kleine und mittlere Entwickler, stark ausgebaut worden.

Auch gestern nochmals auf der Gewinnerseite: der 9,25%-Bond der 3W Power S.A. Am Vortag meldete das auf Stromversorgungslösungen spezialisierte Unternehmen die Veräußerung des Geschäfts mit Power Control Modulen an Advanced Energy Industries. Mit der Vereinbarung nehme 3W Power eine weitere wichtige Hürde auf dem Weg zur Reorganisation des AEG Power Solutions-Konzerns. Der 100-Mio.-EUR-Bond setzte mit einem Kurssprung von nochmals 6% auf jetzt 33% fort, nach bereits einem stattlichen Plus am Dienstag. Zum aktuellen Kurs- und Chart hier klicken bzw. siehe auch die Querelen im Dezember.

Herrenausstatter Peine sah sich gestern wieder auf der Verliererstraße, nachdem das Unternehmen die „maßgebliche strategische und finanzielle Partnerschaft mit der chinesischen Shandong Ruyi Group“ informiert hatte. Bondinvestoren nutzten vorgestern noch die vermeintliche Gunst der Stunde, sich beim zuletzt „aufgrund von Altlasten in einer herausfordernden Situation“ befindlichen Unternehmen zu engagieren. Gestern jedoch fiel der Bond auf 80% zurück. Das ist ein wenig unverständlich, schließlich müsste Anleihegläubigern doch aufgrund der mehrheitlichen Übernahme durch die Chinesen eigentlich ein Sonderkündigungsrecht zustehen (- zu 100% -), sagt zumindest der Kontrollwechsel-Covenant – oder etwa doch nicht?! Zum aktuellen Kurs- und Chart des BARUTTI MASTERHAND BOND.

Klar, dass die beiden insolventen hkw Personalkonzepte wie auch ffk Environment wieder zu den gesuchtesten Titeln gehörten. Bei hkw werden die pikanten Enthüllungen über das Verhalten der Geschäftsführung sicherlich – und hoffentlich – ein juristisches Nachspiel haben, während es bei ffk derweil keine News gab – mit einem Plus von über 20% führte der Recycler allerdings die Spitze der Tagesgewinner gestern an.

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