Die neue Handelswoche beginnt mit Nachrichten von der insolventen MIFA: Die umlaufende Anleihe der Fahrradfabrik dreht ihre Runden von nun an nur noch im reinen Freiverkehr. Seinen gänzlichen Abschied vom Bondmarkt nahm indes Ariston Real Estate: Die regulär noch bis zum 16. März 2016 laufende Schuldverschreibung hat ihre bisherige Börsennotierung am Düsseldorfer Handelsplatz mit Ablauf des 27. Februars eingestellt. Neuigkeiten gab es zuletzt zudem von Penell, Adler Real Estate und der DF Deutschen Forfait.
Die insolvente MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke AG rollt ab. Am vergangenen Donnerstag war es soweit: Nach der Kündigung der 7,5%-Schuldverschreibung (2013/18) zur Einbeziehung in den Frankfurter Entry Standard vom 15. Januar 2015 dreht der Fahrrad-Bond über nominal 25 Mio. EUR seine Runden seither nur noch im reinen Freiverkehr. Mitte Januar erfolgte zudem die Kündigung auf Zulassung der ausstehenden MIFA-Aktien zum Börsenhandel. Das vollständige Delisting werde demnach voraussichtlich am 29. Juli 2015 wirksam. Ab diesem Zeitpunkt können MIFA-Aktien nicht mehr über die Börse gehandelt werden (BondGuide berichtete). Unterdessen fand der erste Berichts- und Prüftermin der insolventen Fahrradschmiede in Halle/Saale statt. Bondholder, die nähere Informationen zum Termin wünschen, werden laut Aufruf des gemeinsamen Vertreters, One Square Advisory, gebeten, sich unter mifa@onesquareadvisors.com zu melden und einen aktuellen Depotauszug als Nachweis ihrer Gläubigerstellung beizufügen.
Mit ihrer Anleihe auf Börsenabschiedstour war zuletzt auch die Ariston Real Estate AG. Die Gewerbe-Immobilienholding hatte die Inhaber ihrer ausstehenden 7,25%-Unternehmensanleihe (2011/16) über nominal 3,075 Mio. EUR bereits am 10. Februar darüber informiert, die bisherige Börsennotierung an der Börse Düsseldorf mit Ablauf des 27. Februar 2015 zu beenden. Anleiheinhaber, die vor der regulären Fälligkeit am 16. März 2016 die Rückzahlung der Anleihe wünschen, konnten bzw. können sich u.a. via E-Mail (info@ariston-ag.de) an die Gesellschaft wenden. Ende Januar wurde außerdem bekannt, dass die Taunus Capital Management AG den Ariston-Aktionären ein freiwilliges öffentliches Kaufangebot zu einem Anteilspreis von 0,48 EUR je Aktie unterbreitet hat. Parallel teilte Ariston mit, dass die Innomotive Beteiligungs AG ebenfalls beabsichtigte, „in Kürze ein eigenes freiwilliges Kaufangebot an die Aktionäre der Ariston Real Estate AG zu einem Preis von 0,60 EUR je Aktie“ zu richten. Ariston in den BondGuide-News …
Neues gab es jüngst auch bei der Penell GmbH: So habe der Sicherheitentreuhänder, die MSW GmbH, die One Square Advisory Services GmbH als gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger vorigen Freitag eine Zusammenfassung des erstellten Sanierungsgutachtens für die Veröffentlichung an die Inhaber der umlaufenden 7,75%-Penell-Anleihe (2014/19) über final 5 Mio. EUR zur Verfügung gestellt. Dem Gutachten können demzufolge u.a. die Hintergründe der Zahlungsunfähigkeit des Elektronikversorgers entnommen werden. Die Zusammenfassung des Gutachtens kann von jedem Anleihegläubiger beim Sanierungsspezialisten unter Nachweis der Anleihegläubigereigenschaft angefordert werden.
Des Weiteren lädt der gemeinsame Vertreter zu einem Investoren-Call am Freitag, den 6. März, um 14 Uhr ein. Darin werden der Insolvenzverwalter sowie der gemeinsame Vertreter einen aktuellen Überblick über die wirtschaftliche Situation der Penell GmbH geben. Ebenfalls bekommen alle Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zum laufenden Verfahren zu stellen. Um an der Telefonkonferenz teilzunehmen, können sich Anleihegläubiger formlos bei One Square anmelden. Die Einwahldaten werden rechtzeitig im Vorfeld bekannt gegeben. Die Anforderung des Sanierungsgutachtens oder die Anmeldung zum Investoren-Call erfolgt jeweils unter penell@onesquareadvisors.com. Die Entwicklungen rund um Penell im BondGuide-Rückblick …
Die Scope Ratings AG führte zuletzt einige Rating-Updates durch. Danach bestätigten die Ratingexperten aus Berlin die aktuelle Bonitätseinstufung der Adler Real Estate AG trotz der unlängst angekündigten Übernahme der ebenfalls auf Wohnimmobilien fokussierten Westgrund AG (BondGuide berichtete). Das Unternehmensrating lautet folglich weiterhin auf BB-, der Ausblick ist stabil. Dagegen kassierte die DF Deutsche Forfait AG ein weiteres Downgrade von zuvor CCC auf inzwischen SD („Selective Default“ – Teilausfall). Die jüngste Herabstufung im Unternehmensrating des Außenhandelsfinanzierers sei in erster Linie Ausdruck der unlängst erzielten Ergebnisse im Rahmen der von DFAG angestrebten Anleiherestrukturierung. Mit der beschlossenen Reduzierung des Anleihekupons von 7,785% auf nur noch 2% p.a. bis zum 27. Mai 2018 hätten sich die Ansprüche der Bondholder im Vergleich zu den ursprünglich in Aussicht gestellten (Zins-)Forderungen verringert, und zwar ohne dafür eine entsprechend angemessene Gegenleistung zu erhalten. Scope bewertete das als Teilausfall und ergänzt, dass die Anleihegläubiger praktisch keine andere Möglichkeit gehabt hätten, als den Plänen zuzustimmen, um somit einen absehbaren Gesamtausfall zu vermeiden. DFAG in den News …
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