Anleihen heute im Fokus: Deutsche Börse, eterna Mode, Singulus

Deutsche Börse AG: Gericht stimmt Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Vorstandsvorsitzenden nicht zu
Foto @ Deutsche Börse AG

Fusion von Deutsche Börse AG und London Stock Exchange (LSE) droht zu Scheitern: So hatte die Europäische Kommission die beiden Fusionspartner zuletzt aufgefordert, die Veräußerung der Mehrheitsbeteiligung von LSE an der elektronischen Handelsplattform MTS S.p.A. zuzusagen, um die fusionskontrollrechtliche Freigabe sicherzustellen. Die LSE hat nun den Beschluss gefasst, die geforderte Veräußerung der Mehrheitsbeteiligung an der MTS nicht zuzusagen.

Damit will der Londoner Börsenbetreiber eine von der EU gestellte Vorbedingung nicht erfüllen, wodurch die Zustimmung der EU-Kommission zur Fusion „unwahrscheinlich“ werde. Damit steht der rund 25-Mrd.-EUR schwere Zusammenschluss zwischen Deutscher Börse und LSE zum größten europäischen Börsenbetreiber möglicherweise erneut vor dem Aus. Eine offizielle Entscheidung der Europäischen Kommission über den Zusammenschluss werde derzeit bis Ende März 2017 erwartet.

ETERNA finalisiert Konzept zur planmäßigen Refinanzierung der Anleihe 2012/2017Neue Unternehmensanleihe der eterna Mode Holding GmbH in den Startlöchern: Voraussichtlich noch bis 1. März 2017 können interessierte Anleger die neue fünfjährige Folgeanleihe 2017/22 des Hemden- und Blusenspezialisten im avisierten Zielvolumen von bis zu 25 Mio. EUR und einem Kupon von üppigen 7,75% p.a. öffentlich zeichnen. Für Altanleiheinhaber besteht indes die Möglichkeit, ein Umtauschangebot in die Anschlussanleihe mit einer Prämie von 25 EUR je Alt-TSV wahrzunehmen. Details finden sich auf der Unternehmenswebseite und im gebilligten Wertpapierprospekt. Der neue Bond sowie der unlängst vereinbarte Schuldschein sind Bestandteil eines Refinanzierungspakets zur Tilgung der im Oktober auslaufenden 8,00%-Altschuldverschreibung 2012/17 über zuletzt etwa 53 Mio. EUR.

SINGULUS TECHNOLOGIES meldet Maßnahme gemäß § 8 der Anleihebedingungen der Schuldverschreibungen DE000A2AA5H5/WKN A2AA5HSingulus Technologies AG will neue Schulden machen: Der Spezialmaschinenbauer beabsichtigt, gegebenenfalls neue Finanzverbindlichkeiten in Höhe von bis zu 4 Mio. EUR in Form eines Darlehens aufzunehmen. Gemäß § 8 (a) (iv) der Anleihebedingungen ist Singulus verpflichtet, die Absicht der Aufnahme einer solchen Finanzverbindlichkeit mindestens zehn Werktage vorher öffentlich bekannt zu machen. Die im Frankfurter Freiverkehr börsengehandelte 3,00%-Schuldverschreibung 2016/21 über nominal 12 Mio. EUR (WKN: A2AA5H) ging zuletzt zu knapp 88% über die Theke.

Kurse- und Chartverlauf der genannten KMU-Anleihen finden Sie hier. Zum BondGuide Musterdepot geht’s hier.

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