Interne Machtkämpfe schwächen die Constantin Medien AG: Die Stella Finanz AG verweigert laut den Münchnern weiterhin die Darlehensrückabwicklung und folglich die Rückgabe von 24,75 Mio. Aktien an der Highlight Communications AG. Das Aktienpaket hatte Constantin als Sicherheit für ein 2009 begebenes, später aufgestocktes und verlängertes Darlehen an die Highlight nahestehende Stella Finanz verpfändet.
Trotz mehrfacher Kündigung und Überweisung des Rückzahlungsbetrags nebst Zinsen am 27. Juni 2017 auf das Bankkonto des Treuhänders ist das Aktienpaket noch nicht wieder freigegeben worden. Constantin hat offenbar nur Zugriff auf etwa 3,8 Mio. ihrer 28,6 Mio. Highlight-Aktien. Das ist insofern prägnant, da Constantin schon länger eine Neustrukturierung des Konzerns mit Fokus auf Sport- und Sportvermarktung plant, die Führung von Highlight, die u.a. das Filmgeschäft unterhält, den Constantin-Konzern aber als Ganzes erhalten möchte – zwischen beiden Führungen scheint mittlerweile ein Machtkampf entbrannt zu sein.
Zuletzt hatte Highlight eine Kapitalerhöhung durchgeführt, mit der Constantin seine Mehrheit auf der Highlight-Generalversammlung verloren hätte. Die Kapitalerhöhung sei allerdings noch nicht rechtswirksam, da Constantin in der Schweiz eine Registersperrung erwirkt habe. Die anhaltenden internen Querelen zur künftigen strategischen Ausrichtung strapazieren auch die Finanzsituation bei Constantin: PwC wies bereits darauf hin, „dass der Fortbestand der Gesellschaft vom Abschluss einer geeigneten Anschlussfinanzierung für auslaufende Finanzierungsmaßnahmen abhängig ist“. Neben der 65-Mio.-EUR-Anleihe 2013/18 steht zuvor Ende September die Rückzahlung eines Darlehens über 36 Mio. EUR an. Sollte Constantin nicht in der Lage sein, das Darlehen zurückzuzahlen oder „keine alternative Finanzierung bestehen“, wäre „der Fortbestand der Constantin Medien AG gefährdet“, so PwC. Constantin will die Herausgabe des Aktienpakets nun in einem gerichtlichen Verfahren erreichen.
CENTROTEC Sustainable AG plant Schuldschein: Hierfür hat der Heiz- und Klimatechnikspezialist die BLB mit der Vermarktung eines unbesicherten Schuldscheindarlehens beauftragt. CENTROTEC möchte damit das aktuell niedrige Zinsniveau nutzen, um sich langfristige Mittel für die allgemeine Refinanzierung und Unternehmensentwicklung zu sichern. Die Finanzierung einer konkreten Transaktion steht nicht im Raum. Das Schuldscheindarlehen soll ein Volumen von mindestens 50 Mio. EUR haben und in festverzinslichen und variablen Tranchen, mit den üblichen Laufzeiten von 7 und 10 Jahren, angeboten werden. Mit dem Abschluss der Transaktion wird bis Ende August gerechnet.
FCR Immobilien AG baut Portfolio mit zwei weiteren Zukäufen aus: Hierfür erwarb der Münchner Immobilieninvestor zwei Einkaufszentren in Würzburg (Bayern) und Schleiz (Thüringen). Über die jeweiligen Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart. Das in Würzburg gelegene Einkaufszentrum wurde 2001 errichtet und verfügt über eine Gesamtfläche von rund 1.900 qm. Das Objekt ist vollvermietet und generiert jährliche Mieteinnahmen von gut 0,19 Mio. EUR. Bei der zweiten Immobilie handelt es sich um ein 1993 erbautes Einkaufszentrum in Schleiz. Das dreigeschossige Gebäude hat eine Gesamtfläche von gut 6.500 qm, verfügt insgesamt über 180 Parkplätze und befindet sich in guter innenstadtnaher Lage. Langfristiger Ankermieter ist Textildiscounter KiK. Unterdessen wird René Otto das FCR-Team als Head of Finance verstärken. Der Finanzexperte war in der Vergangenheit in führenden Managementpositionen, zuletzt bei WealthCap (UniCredit), tätig.
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