Anleihen heute im Fokus: Beate Uhse, Deutsche Rohstoff, Adler Real Estate, SAF-Holland, Air Berlin

Beate Uhse Aktiengesellschaft: Wichtiger Meilenstein in der Sanierung der Unternehmensgruppe erreicht
Foto @ Beate Uhse AG

Beate Uhse AG zahlt Anleihezinsen nach: Wie unlängst angekündigt, wird der Erotikkonzern die seit dem 9. Juli überfälligen Zinsen für die umlaufende 7,75%-Schuldverschreibung 2014/19 über nominal 30 Mio. EUR im Rahmen der „Grace Period“ leisten. Die zuständige Zahlstelle hat die Hinterlegung der Zinsen in voller Höhe bestätigt. Damit wird die Auszahlung an die Bondholder voraussichtlich zum 22. Juli 2016 erfolgen.

Die Mittel für die Zinszahlung stammen im Wesentlichen aus der Aufnahme eines neuen Darlehens von dritter Seite. Aus Sicht von Beate Uhse ist damit weiterhin eine ausreichende Liquidität für das laufende Geschäft „bei aktuell erwartetem Geschäftsverlauf“ gesichert.

Deutsche Rohstoff AG beendet Anleiheplatzierung und kündigt Hälfte der Altanleihe 2013/18. Der Rohstoffspezialist hat die Platzierung seiner neuen Unternehmensanleihe mit einem ernüchternden Ergebnis abgeschlossen. Insgesamt sprudelten aus öffentlichem Bondangebot und Altanleihetausch Gesamterlöse von rund 40,6 Mio. EURursprünglich angepeilt waren allerdings bis zu 75 Mio. EUR. Börsenstart des fünfjährigen 5,625%-Wertpapiers 2016/21 im Frankfurter Entry Standard ist heute. Derweil hat die DRAG mitgeteilt, die umlaufende Altanleihe hälftig, d.h. zunächst in Höhe von 50% des Nennbetrags, zum 25. August vorzeitig zu 103% des zurückzuzahlenden Nennbetrags zu kündigen.

Die Adler Real Estate AG schließt Optionsvereinbarung zum möglichen Erwerb weiterer Aktien der conwert Immobilien Invest SE. Danach ist die Immobiliengesellschaft innerhalb der nächsten zwei Monate dazu berechtigt, weitere bis zu 6 Mio. conwert-Aktien zum aktuellen Börsenpreis zu erwerben. Die Anzahl der Aktien entspricht bis zu 6,5% des gesamten conwert-Grundkapitals und führe nach Optionsausübung zu einer möglichen Gesamtbeteiligung von Adler in Höhe von 27,7% bis 28,7%. Im Fall der Ausübung soll der Erwerb über ein Bankdarlehen finanziert werden, dessen Bedingungen bereits indikativ vereinbart wurden. Der Erlös aus der Emission der Wandelanleihe 2016/21 werde hierzu nicht verwendet. Derweil unterliege die Ausübung der Call-Option sowohl der vorherigen Zustimmung der österreichischen Wettbewerbsbehörde als auch des Bundeskartellamts.

SAF-HOLLAND S.A.: Verbessert im ersten Quartal 2016 operatives Ergebnis in herausforderndem MarktumfeldSAF-Holland S.A. ergattert richtungsweisenden Auftrag in den USA: Hierfür wird der Truck- und Trailerspezialist die neu bestellte Trailer-Flotte des US-Speditionsriesen US Xpress mit kompletten Achs- und Federungssystemen, ausgestattet mit der neuesten Generation von Scheibenbremsen, beliefern. Details zu Vertragsinhalten sowie das vereinbarte Auftragsvolumen wurden indes nicht öffentlich mitgeteilt.

head_image_slim-580907843-c5b18b04-1df6-4c90-9a30-0bb81fad02e2.AIRBERLINFinanzielle Unterstützung für Air Berlin? – Laut einem Bericht des Handelsblatts verdichten sich die Anzeichen, wonach Erzrivale Lufthansa der seit Jahren im Tiefflug operierenden Airline Air Berlin finanziell unter die Flügel greifen könnte. Um seine neue Billigfluglinie Eurowings auszubauen, könnte Deutschlands größte Fluggesellschaft Lufthansa zahlreiche Verbindungen von Air Berlin übernehmen – dem Vernehmen nach inklusive Flugzeugen und Crews. Dem Bericht zufolge verhandelt Lufthansa hierfür mit Air Berlins Hauptaktionär Etihad über eine Übernahme von Strecken, die nicht über die Drehkreuze Düsseldorf und Berlin führen. Zu den entsprechenden Start- und Landeslots würden dem Bericht zufolge rund 40 Flugzeuge mitsamt Crews gehören. Der Verkauf könnte die Chance für die langersehnte und oft beschworene strategische Neuausrichtung sein, nach der sich Air Berlin mit dann noch rund 100 Flugzeugen als reine Netzairline auf Düsseldorf und Berlin konzentrieren würde.

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