Alpine kurz vor Insolvenz?

Der österreichische Baukonzern Alpine muss Medienberichten zufolge Insolvenz anmelden. Wie das Unternehmen mitteilte, seien die Gespräche mit den Gläubigern über ein Rettungspaket abgebrochen worden. Nun stünde der Insolvenzantrag unmittelbar bevor.

Im März konnten die Österreicher kurz aufatmen, hatte man sich doch zusammen mit den Gläubigern und dem spanischen Mutterkonzern FCC S.A. auf ein Rettungspaket geeinigt. Aber der geplante  Verkauf der Töchter Alpine-Energie, des Sanierungsbauunternehmens Hazet sowie der Spezialtiefbau-Tochter läuft nur schleppend, weswegen Alpine laut Medienberichten weitere Unterstützung benötigt.

Die drei Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 290 Mio. EUR wurden vom Handel ausgesetzt. Die Bonds sind mit 5,25% und 6% verzinst und haben eine Laufzeit von fünf Jahren.

Die Alpine-Gruppe ist eigenen Angaben zufolge Österreichs zweitgrößter Baukonzern und eine 100%ige Tochtergesellschaft des spanischen Mischkonzerns FCC S.A. Neben den Kernmärkten Deutschland, Österreich, Tschechien und der Slowakei realisiert Alpine auch zahlreiche Projekte in Südost- und Osteuropa. Hierzu ist der Baukonzern vor allem im Infrastrukturbereich, also im Straßen-, Brücken- und Bahnbau, tätig. Wegen der allgemein schlechten Lage auf dem Baumarkt in Osteuropa sowie Problemen bei der Realisierung von Projekten geriet Alpine in Schieflage.