Boom am Schuldscheinmarkt: Sixt fährt mit Neuemission voraus

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Der Boom am Schuldscheinmarkt hält an: Inzwischen wurde auch die Sixt SE erneut aktiv und reichte erfolgreich ein weiteres Schuldscheindarlehen im Gesamtvolumen von 375 Mio. EUR aus – eigenen Angaben zufolge, die größte einzelne Kapitalmarkttransaktion in der Firmengeschichte der Münchner.

Laut dem Mobilitätsdienstleister umfasst der Schuldschein vier Tranchen mit Laufzeiten von fünf und sieben Jahren und wird sowohl fix als auch variabel verzinst. Das Pricing lag am unteren Ende der avisierten Zielspanne. Platziert wurde die Emission bei institutionellen Investoren.

Mit 375 Mio. EUR handelt es sich laut Sixt um die größte einzelne Kapitalmarkttransaktion in der Firmengeschichte. Das ursprünglich angepeilte Platzierungsvolumen sei aufgrund der „sehr lebhaften Nachfrage der Investoren“ deutlich mehr als verdoppelt worden.

Sixt-ChartDie frischen Investorengelder dienen in erster Linie der Refinanzierung der am 25. Oktober 2016 fälligen 4,125%-Unternehmensanleihe 2010/16 über 250 Mio. EUR (Chart siehe links) sowie der weiteren internationalen Expansion.

„Schuldscheindarlehen zählen seit vielen Jahren zum Spektrum der Finanzierungsinstrumente, die Sixt regelmäßig nutzt. Mit dem erreichten, deutlich über unseren anfänglichen Erwartungen liegenden Platzierungsvolumen konnten wir frühzeitig den im Oktober fälligen Bond refinanzieren und zusätzlich Mittel für die internationale Expansion einwerben. Sixt nutzt zudem das vorteilhafte Kapitalmarktumfeld und erhöht den langfristigen Anteil seiner Refinanzierung“, kommentiert Sixt-CFO Dr. Julian zu Putlitz die erfolgreiche Schuldscheinemission.

Arrangiert und begleitet wurde die Emission von der Bayerischen Landesbank, der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) und der UniCredit.

Schuldscheine liegen weiterhin voll im Trend
Schuldscheine haben sich neben klassischem Bankkredit oder Unternehmensanleihe inzwischen zu einer begehrten Refinanzierungsalternative entwickelt, da bspw. nur geringe Anforderungen an die Dokumentation (keine Prospektpflicht) und Ausgestaltung (kein Rating, Covenants und Besicherung unüblich) gestellt werden – zeit- und kostenschonende Aspekte sowie die relativ simple Transaktionsstrukturierung sprechen letztlich für eine Fortsetzung des aktuellen Booms.

Setzt sich die rege Emissionstätigkeit im kommenden Halbjahr fort, dürfte der Schuldscheinmarkt, ausgehend vom bisherigen Transaktionsvolumen, das erst im Vorjahr erzielte Rekordvolumen von rund 20 Mrd. EUR spielend knacken.

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