Anleihen heute im Fokus: Scholz Holding, SNP, DEMIRE

Scholz Recycling GmbH: Scholz Recycling GmbH ernennt Dr. Klaus Hauschulte zum neuen CEO
Foto @ Scholz Holding GmbH

Am gestrigen Donnerstag fand die nunmehr dritte AGV für die Inhaber der 182,5 Mio. EUR schweren Anleihe (2012/17) der finanziell abgewerteten Scholz Holding statt – Neuigkeiten: Fehlanzeige! Schon im Vorfeld wurde jedoch in puncto geplanter Anleiherestrukturierung bekannt, dass den Bondholdern zunächst ein Abschlag von 14 Mio. EUR ausgezahlt werden soll, was einer Recovery von nur gut 7,7% auf den Gesamtnennwert der Anleihe entsprechen würde bzw. weniger ist als die ursprünglich im März fällige und sodann auf den 31. Mai gestundete Zinszahlung über 15,5 Mio. EUR.

Zwar dürfen die Bondinhaber noch auf einen Nachschlag in Form einer Besserungszahlung in Höhe von 5,8 Mio. EUR hoffen, allerdings sei diese zusätzliche Zahlung von der EBITDA-Entwicklung der Jahre 2016 + 2017 abhängig. Im besten Fall winkt den Bondholdern nach dem „Anleihe-Recycling“ somit insgesamt eine Recovery von knapp 11% ihrer einst investierten Mittel – letztlich also der Schrottwert für den verwerteten Scholz-Bond.

Die SNP Schneider-Neureither & Partner AG zieht einen weiteren Großauftrag an Land: Danach hat der Firmensoftwarespezialist eine Vereinbarung über eine mehrjährige Zusammenarbeit im Bereich softwaregestützte digitale Transformation mit einem deutschen, global tätigen Industriekonzern geschlossen. Der Auftrag habe ein Gesamtvolumen im unteren einstelligen Millionenbereich, weitere Details wurden nicht bekannt. Zuletzt berichtete SNP über eine geplante Kapitalerhöhung.

Die DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG veröffentlichte ihre finalen 2015er Geschäftszahlen: Im Berichtsjahr standen der weitere Ausbau des bestehenden Portfolios an Gewerbeimmobilien sowie die Übernahme der Mehrheitsanteile an der Fair Value REIT-AG (FVR) im Fokus. Entsprechend ist der Wert des Immobilienportfolios um annähernd das Dreifache auf über 928 Mio. EUR gestiegen (2014: 333,1 Mio. EUR). Das Ergebnis aus Vermietung nahm um das Zehnfache zu und erreichte 23,7 Mio. EUR (2,3 Mio. EUR). Das Konzern-EBIT lag indes kostenbedingt mit 58,7 Mio. EUR nur leicht über dem Vorjahr. Mit den Akquisitionen war auch eine Zunahme der Finanzschulden verbunden, wodurch das Finanzergebnis mit -25,7 Mio. EUR deutlich schlechter ausfiel als noch 2014 (-2,9 Mio. EUR). Unterm Strich fuhren die Frankfurter einen Jahresüberschuss von 28,9 Mio. EUR ein und damit über ein Drittel weniger als noch ein Jahr zuvor.

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