Anleihen heute im Fokus: Scholz Holding, SAF-Holland, Golden Gate

Scholz Recycling GmbH: Scholz Recycling GmbH ernennt Dr. Klaus Hauschulte zum neuen CEO
Foto @ Scholz Holding GmbH

Anleiherecycling unmittelbar vor Vollzug: Laut neuester Mitteilung der Scholz Holding GmbH sind alle Bedingungen für die „Entschädigungszahlung“ von über 16 Mio. EUR an die Inhaber der ursprünglich 182,5 Mio. EUR schweren Scholz-Anleihe 2012/17 erfüllt, die Auszahlung soll am 31. August gemacht werden.

Die inzwischen dahingehend geänderten Emissionsbedingungen sehen im Anschluss vor, dass die verbleibenden Anleiheschulden weitestgehend ersatzlos erlassen werden, mit Ausnahme des Anspruchs auf eine zusätzliche Einmalzahlung von über 5,8 Mio. EUR (~3,2% des ursprünglichen Bondvolumens) für den Fall, dass eine bestimmte EBITDA-Schwelle entweder für das Geschäftsjahr 2016 oder 2017 erreicht wird. Im besten Fall können betroffene Bondholder somit auf eine Recovery-Quote von knapp 12% hoffen, ohne Besserungszahlung gibt’s lediglich gut 8,8% des einst stolzen Gesamtnennwerts der Schrott-Anleihe zurück.

SAF-Holland rollt PS-stark an den Prime Standard.Quelle: SAF-Holland S.A.Haldex-Übernahme geplatzt: Die SAF-Holland GmbH als 100%ige Tochtergesellschaft der SAF-Holland S.A. hatte am 14. Juli 2016 ein Barangebot für Haldex AB in Höhe von 94,42 SEK je Haldex-Aktie bekannt gegeben. Im Folgenden kündigte ein weiterer Bieter ein höheres Übernahmeangebot an, woraufhin SAF wiederum erklärte, den Angebotspreis nicht weiter erhöhen zu wollen. Die Annahmefrist für das SAF-Angebot endete gestern. Bis zu diesem Zeitpunkt seien 199.461 Haldex-Aktien bzw. 0,45% der ausstehenden Haldex-Aktien und Stimmrechte angedient worden. Der Vollzug des Angebots stand jedoch u.a. unter der Bedingung, dass Haldex-Aktionäre es in einem solchen Umfang annehmen, dass SAF Eigentümer von mehr als 90% der ausstehenden Haldex-Aktien wird. Diese Bedingung wurde nicht erfüllt. SAF hat sich folglich dazu entschieden, das Angebot zurückzuziehen.

Verkaufserfolg für die insolvente Golden Gate GmbH: So hat Insolvenzverwalter Axel W. Bierbach sämtliche Geschäftsanteile der ParkCampus Amberg GmbH erfolgreich an ein privates deutsches Investorenkonsortium im Wege eines Share Deals veräußert. Über den Kaufpreis sowie weitere Details wurde Stillschweigen vereinbart. Damit wurde ein wesentliches Asset der Golden Gate GmbH verwertet. One Square Advisory als gemeinsamer Anleihevertreter begrüßte diese Transaktion als einen wesentlichen Schritt zur Erreichung der durch den Insolvenzverwalter prognostizierten Quote. Das Objekt wurde durch die Immobilis Group, unter Führung von Herrn Dr. Hans Volkert Volckens, stabilisiert und teilweise neu finanziert. Von Oktober 2014 bis August 2016 wurde die Liegenschaft mit über 6.000 qm Mietfläche vollständig umgebaut und neu vermietet. Wesentliche Mieter sind neben der Bundeswehr die Stadt Amberg sowie die Siemens AG. Nach dem Verkauf der ParkCampus Amberg GmbH steht nun noch die Veräußerung des ehemaligen Bundeswehrkrankenhauses in Leipzig aus, um die insolvenzbedingte Liquidation der Golden Gate Gruppe abschließen zu können.

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