Anleihen heute im Fokus: Air Berlin, RENÉ LEZARD, Adler Real Estate

Air Berlin PLC: Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung über das Vermögen von Gesellschaften der Air Berlin-Gruppe eröffnet
Foto @ Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG

Air-Berlin-Chef Stefan Pichler übergibt Führungsruder: Danach wird Lufthansa-Manager Thomas Winkelmann ab 1. Februar 2017 als neuer CEO die Geschäfte der kriselnden Fluglinie übernehmen. Stefan Pichler, der erst im Februar 2015 auf den Chefsessel der Airline wechselte, werde das Amt auf eigenen Wunsch hin niederlegen und in sein Heimatland Australien zurückkehren.

Unter Pichlers Führung wurden weitere Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet und umgesetzt – zuletzt u.a. eine Wet Lease-Vereinbarung mit Deutsche Lufthansa, wonach Air Berlin der Eurowings und der Austrian Airlines insgesamt 38 A319 und A320-Flugzeuge mit Cockpit- und Kabinenbesatzung zur Verfügung stellen wird. Anfang Dezember veräußerte der operativ noch immer unter Radar fliegende Carrier zudem seine Geschäftsanteile an NIKI Luftfahrt an die Etihad Investment Holding. Weiterhin sei es Ziel, das touristische Geschäft im Kurz- und Mittelstreckenbereich in einen neu zu gründenden Airline-Verbund zwischen TUI und Etihad Airways einzubringen. Dem Vernehmen nach könnten so unter dem Dach von Etihad die Touristikaktivitäten von Air Berlin und die der Tui-Tochter TUIfly in einen neuen eigenen Geschäftsbereich gebündelt werden.

RENÉ LEZARD Mode GmbH gibt Beendigung der Verhandlungen mit Finanzinvestor bekanntGemeinsamer Anleihevertreter erklärt Restrukturierungsbeschlüsse: Nach der „erfolgreichen“ zweiten Anleihegläubigerversammlung der RENÉ LEZARD Mode GmbH am 9. November 2016 erklärte der gewählte gemeinsame Anleihevertreter – Schirp Neusel & Partner Rechtsanwälte mbB, vertreten durch Frau Dr. Schmidt-Morsbach – die vorgeschlagene befristete Zinsstundung sowie den vorübergehenden Verzicht auf Kündigungsrechte. Danach werden die am 26. November 2016 fälligen Zinsansprüche für die Zinsperiode vom 26.11.2015 bis 25.11.2016 bis einschließlich 31. März 2017 hinausgeschoben. Des Weiteren werden die Inhaber der umlaufenden 7,25%-Schuldverschreibung 2012/17 über nominal 15 Mio. EUR bis einschließlich 31. März 2017 auf verschiedene Kündigungsrechte verzichten. Weitere gefasste Beschlüsse sollen umgehend vollzogen werden.

Adler Real Estate will hoch hinaus. Quelle: Adler Real Estate AGNeues Rating für Adler Real Estate AG in Stein gemeißelt: Der Immobilienkonzern wird erstmals von der internationalen Ratingagentur Standard & Poor’s bewertet. Dabei reflektiere die aktuelle Bonitätseinstufung von BB- (positiver Ausblick) die finanzielle Stabilität und Transparenz von Adler. „Der positive Ausblick, den uns Standard & Poors vermittelt hat, macht uns zuversichtlich, dass wir das Rating schneller als ursprünglich erwartet in Richtung ‚Investment Grade‘ verbessern können. Denn wir haben vor, die uns voraussichtlich Anfang des nächsten Jahres zufließenden Mittel aus der Veräußerung der conwert Aktienanteils überwiegend zur Rückführung höher verzinslicher Schulden zu nutzen“, so Adler-CEO Arndt Krienen. Der ausführliche Ratingbericht kann u.a. auf der Webseite von Adler Real Estate abgerufen werden.

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