Aus der kürzlichen Halloren-HV ging hervor, dass sich Katjes International inzwischen mit 1,3% an Deutschlands ältester Schokoladenfabrik beteiligt hat: Halloren scheint auch zum Firmenverbund des international agierenden Süßigkeiten-Spezialisten zu passen.
Die Halloren Schokoladenfabrik ist mit über 200 Jahren Firmengeschichte Deutschlands älteste Schokoladenfabrik. Bereits um die Wende zum 20. Jahrhundert genoss das hallesche Traditionsunternehmen weit über die eigenen Stadtgrenzen hinaus einen erstklassigen Ruf als Hersteller hochwertiger Pralinen.
Auf der kürzlichen Hauptversammlung von Halloren (Halle/Saale) zeigte sich, dass Katjes International aktuell 1,3% an Halloren hält. Zu interpretieren dürfte dies als eine Art Vorfühlinitiative des Multikonzerns sein, der ja weiterhin eine 60 Mio. EUR schwere Unternehmensanleihe (Katjes 2015/20) ausstehend hat.
Katjes International mochte etwaige Hintergründe auf Nachfrage von BondGuide allerdings nicht k
ommentieren.
Die letzten Geschäftszahlen von Halloren sahen indes gemischt aus – wie gewohnt, ist man geneigt zu sagen: Zwar legte der Umsatz um 2% auf 26 Mio. EUR im ersten Quartal 2016 zu (ggü Vjztrm), das Vorsteuerergebnis jedoch fiel um 8% und blieb im negativen Bereich. Halloren moniert weiterhin die hohen Beschaffungskosten ihres Hauptrohstoffs Kakao. Halloren sieht Möglichkeiten wie z.B. Preiserhöhungen und Sortiment-Optimierungen.
Die Marktkapitalisierung von Halloren liegt bei ca. 45 Mio. EUR, die Aktien sind im Entry Standard notiert. Der Streubesitz des Traditionsunternehmens liegt seit Neuerem bei nur noch 33%, nach zuvor 40% – die beiden Hauptaktionäre Charlie Investors und Paul Morzynski halten zusammen jetzt 67% (40% & 27%).
Katjes International hatte im vergangenen Jahr eine Refinanzierungsananleihe über 60 Mio. EUR mit einem Zinssatz von 5,5% begeben.
Fotos: @Halloren
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