Bundesanleihen neu entdeckt – Trüffelsucher werden bei Celesio fündig

Wegen des Stillstands im US-Haushaltsstreit sind bei Privatanlegern die top-gerateten Bundesanleihen wieder in den Fokus gerückt. Offenbar hat auch bei den Investoren der Sicherheitsaspekt wieder eine höhere Priorität gewonnen. Gesucht war unter anderem eine deutsche Staatsanleihe (WKN 110231)  mit rund 1,74% Rendite und einer Laufzeit bis Mai 2023. Ebenso fand eine Bundesanleihe (113541) mit einer Rendite von rund 1,14%, die im September 2020 fällig wird, ihre Käufer.

Gleichzeitig sind weiterhin Trüffelsucher unterwegs, die nach Corporate Bonds mit halbwegs ordentlicher Rendite und überschaubarem Risiko Ausschau halten. Bei dieser Anlegergruppe rückte in dieser Woche unter anderem ein auf australische Dollar lautender Bond von Hyundai (A0VK42) in den Mittelpunkt des Interesses, der bis Juni 2015 läuft und eine Rendite von rund 4,08% abwirft. Die Spekulation, wonach der US-Konkurrent McKesson den Pharma-Händler Celesio übernehmen könnte, ließ sowohl die Nachfrage nach Unternehmensanleihen von Celesio als auch von denen des Mehrheitsgesellschafters Haniel steigen. In den Fokus rückten beispielhaft ein Bond von Celesio (A1HBAN) mit Laufzeit Oktober 2016 und rund 2,04% Rendite und eine Anleihe von Haniel (601960), die im Februar 2017 fällig wird und 2,69% Rendite abwirft.

Gesucht war auch ein kündbarer Bond von HeidelbergCement (WKN A1A6PG), der bei einer Laufzeit Januar 2017 mit rund 2,43% rentiert. Diese Unternehmensanleihe ist entsprechend eines von der Baader Bank entwickelten Systems mit dem Liquiditäts-Rating 2 ausgestattet und ist demnach bei kleinen Spreads jederzeit handelbar. Damit gelten eine Taxe und ein Preis für ein nominales Volumen von maximal 100.000 EUR je Geschäft als garantiert. Der Unterschied zwischen Geld- und Briefpreis (Spread) darf bezogen auf die Nominale maximal 0,50 Prozentpunkte betragen. Das Liquiditäts-Rating der Baader Bank ist für jede Anleihe auf www.bondboard.de einsehbar.

Energieversorger stürmen den Markt
In der laufenden Woche nahm eine Reihe internationaler Energiekonzerne den Kapitalmarkt in Anspruch. So brachte am Dienstag Gas Natural, ein spanisches Erdgasunternehmen (u.a. tätig in der Versorgung, Vertrieb und Vermarktung von Erdgas), eine 8-jährige Anleihe (A1HR29) am Markt unter, die im April 2021 fällig wird. Der Kupon beträgt 3,50 %. Gepreist wurde sie bei +175 Basispunkte (bp) über Mid-Swap. Das Volumen der Anleihe liegt bei 500 Mio. EUR Der Emissionspreis wurde mit 99,82 % festgestellt.

Korea Gas, ein koreanisches Gasunternehmen, welches vom koreanischen Staat im Jahre 1983 gegründet wurde, refinanzierte sich mittels einer 5,5-jährigen Anleihe (A1HR22), die bis April 2019 läuft. Der Kupon ist bei 2,375% fixiert. Gepreist wurde die Anleihe bei +103 bp über Mid-Swap. Das Volumen der Anleihe umfasst 500 Mio. EUR. Der Emissionspreis wurde mit 99,702 % festgestellt.

RWE, der nach Umsatz zweitgrößter Energieversorger Deutschlands, emittierte eine gut zehn Jahre laufende Anleihe mit Fälligkeit im Januar 2024. Der Kupon beträgt 3 % und das Volumen der Anleihe 500 Mio. EUR. Gepreist wurde die Anleihe (A1HR28) bei +93 bp über Mid-Swap, was einem Emissionspreis von 99,154 % entsprach.

Cement Roadstone Holding plc. (CRH), ein weltweit operierender irischer Baustoffhersteller mit Hauptsitz in Dublin, begab eine 7-jährige Anleihe mit Fälligkeit Oktober 2020). Der Kupon liegt bei 2,75 %. Gepreist wurde die Anleihe (A1HR5F) bei +107 bp über Mid-Swap. Das Volumen der Anleihe beträgt 750 Mio. EUR. Der Emissionspreis betrug 99,93 %.

Zuletzt emittierte auch Sinopec, ein chinesisches Erdgas- und Mineralölunternehmen mit Sitz in Peking, gestern eine 7-jährige Benchmark-Anleihe. Die Anleihe im Volumen von 550 Mio. EUR wurde bei +105 bp über Mid-Swap und somit bei 99,276 % gepreist.

Klaus Stopp, Leiter Skontroführung Renten, Baader Bank AG

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