Umfrage/Union Investment: Aktienstimmung erhält Dämpfer

FRANKFURT (dpa-AFX) – Die Aktienstimmung in Deutschland hat einer Umfrage der Fondsgesellschaft Union Investment zufolge einen Dämpfer erhalten. Nachdem ein Großteil der privaten Anleger den Aktienmärkten noch im Vorquartal weitere Kurssteigerungen zugetraut habe, sei das Stimmungshoch inzwischen wieder abgeflacht. Aktuell gingen nur noch 30 Prozent von weiter steigenden Kursen aus, 29 Prozent glaubten an fallende Notierungen, 30 Prozent seien neutral eingestellt. Nach dem rasanten Aufschwung in den vergangenen Monaten sei dies kein Wunder, sagte am Donnerstag Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.

Gedreht habe sich das Stimmungsbild auch mit Blick auf die Zinsentwicklung. Inzwischen rechne ein Drittel der Befragten mit leicht fallenden Zinsen – mehr als doppelt so viele wie im Vorquartal. An steigende Zinsen glaubten dagegen derzeit nur noch 14 Prozent. Die verbleibende Hälfte erwarte keine Änderung. ‚Es ist wichtig, dass Anleger eine klare Vorstellung von der Zinsentwicklung haben, weil dies unmittelbare Konsequenzen für ihre Anlagestrategie hat. Denn bei den anhaltenden Niedrigzinsen ist mit klassischen Spar- und Festgeldanlagen weiterhin keine auskömmliche Rendite zu erzielen‘, sagte Gay.

Seit Anfang 2001 ermittelt das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment quartalsweise das Anlegerverhalten. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen./la/he