Spanien muss Investoren am Geldmarkt höhere Zinsen bieten

MADRID/FRANKFURT (dpa-AFX) – Spanien hat Investoren merklich mehr Zinsen bei Geldmarktversteigerungen bieten müssen. Die Auktionen mit einer Laufzeit von drei und neun Monaten spülten am Dienstag zwar etwas mehr Geld in die Staatskasse als geplant, dafür muss das Land die neuen Schulden aber teurer bezahlen als zuletzt. Das zeigen Angaben der spanischen Finanzagentur in Madrid.

Im Laufzeitbereich von drei Monaten zogen die Zinsen gegenüber der letzten vergleichbaren Versteigerung am 22. Mai von 0,33 Prozent auf 0,87 Prozent an. Um für neun Monate Geld zu besorgen, musste Spanien Zinsen in Höhe von 1,44 Prozent bieten. Bei der letzten Auktion war der Hammer bei einer Rendite von 0,79 Prozent gefallen. Zuletzt hatte der von US-Notenbankchef Ben Bernanke am vergangenen Mittwoch skizierte Ausstiegsplan aus dem milliardenschweren Anleiheprogramm die Renditen für Staatsanleihen weltweit steigen lassen.

Insgesamt sammelte die viertgrößte Euro-Volkswirtschaft bei den beiden Versteigerungen 3,07 Milliarden Euro ein. Geplant waren 3,0 Milliarden Euro. Die Nachfrage blieb insgesamt robust. Papiere mit einer Laufzeit von drei Monaten waren 2,94-fach (21. Mai: 4,29-fach) überzeichnet. Neunmonatspapiere waren 2,42-fach (21.Mai: 2,16-fach) überzeichnet./jsl/jkr