Spanien kann sich günstiger frisches Geld beschaffen

MADRID/FRANKFURT (dpa-AFX) – An den Kapitalmärkten fassen Investoren wieder mehr Vertrauen in die Euro-Krisenländer. Am Dienstag konnte sich Spanien zu günstigeren Konditionen frisches Geld am Kapitalmarkt besorgen. Bei einer Versteigerung von Geldmarktpapieren mit Laufzeiten von sechs und zwölf Monaten gingen die Zinssätze jeweils zurück, wie aus Zahlen der spanischen Notenbank vom Dienstag hervorgeht. Bei der Auktion von Papieren mit zwölf Monaten Laufzeit verringerte sich der Zinssatz von 1,503 Prozent bei der letzten vergleichbaren Versteigerung am 16. Juli auf 1,253 Prozent. Bei den sechsmonatigen Titlen sank die Rendite von 0,958 Prozent auf 0,83 Prozent.

Insgesamt sammelte Spanien mit der Auktion 4,15 Milliarden Euro ein und übertraf damit das zuvor anvisierte Maximalziel von 4,0 Milliarden Euro. Die Nachfrage nach den neuen Papieren war erneut hoch ausgefallen. Sie hätte bei den Geldmarktpapieren mit der Laufzeit von sechs Monaten ausgereicht, um die dreifache Menge am Markt zu platzieren. Bei den zwölfmonatigen Papieren war die Nachfrage doppelt so hoch wie das Angebot.

In den vergangenen Wochen hatte sich die Lage für Euro-Krisenländer am Kapitalmarkt deutlich verbessert. Im freien Handel gingen die Risikoaufschläge für spanische Staatsanleihen spürbar zurück. Als Ursache nennen Experten unter anderem eine sich abzeichnende konjunkturelle Trendwende. Volkswirte gehen davon aus, dass Spanien die schwere Rezession in der zweiten Jahreshälfte hinter sich lassen könnte./jkr/bgf