Rendite für irische Anleihen fällt – Berichte über erfolgreiche Platzierung

DUBLIN/FRANKFURT (dpa-AFX) – Am Markt für europäische Staatsanleihen sind die Risikoaufschläge für irische Schuldtitel am Dienstag deutlich gesunken. Händler erklärten den Rückgang der Renditen mit Berichten über eine erfolgreiche Platzierung zehnjähriger Anleihen. Das angeschlagene Land traut sich erstmals seit dem Verlassen des Euro-Rettungsschirms wieder an den Finanzmarkt. Am Vormittag sank die Rendite für zehnjährige Papiere im freien Handel um 0,10 Prozentpunkte auf 3,23 Prozent.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Market News International (MNI) sollen sich die Angebote für die neuen Papiere bereits auf etwa neun Milliarden Euro belaufen. Fachleute hatten geschätzt, dass Irland nur ein Volumen von drei bis vier Milliarden Euro anvisiere.

Nach übereinstimmenden Medienberichten beauftragte das angeschlagene Euroland unter anderem die Geldhäuser Barclays, Citigroup, Danske Bank, Deutsche Bank und Morgan Stanley mit der Platzierung der neuen Anleihe. Irland hatte am 15. Dezember als erstes der Euro-Krisenstaaten den Rettungsschirm verlassen und muss sich nun nach drei Jahren wieder selbstständig am Finanzmarkt finanzieren.

Noch während des Hilfsprogramms hatte das Land aber wiederholt neue Anleihen platzieren können. Derzeit wird die irische Kreditwürdigkeit von der Ratingagentur Moody’s mit dem Ramschniveau ‚Ba1‘, Ausblick positiv bewertet. Standard and Poor’s und Fitch stufen Irland hingegen mit jeweils ‚BBB+‘ und einem stabilen Ausblick als durchschnittlich gute Anlage ein./jkr/bgf